tag:blogger.com,1999:blog-44744387971939678812024-02-07T23:40:11.783+01:00"das doofe Ohr" und sein Weg aus der StilleDer Blog über meine Tieftonschwerhörigkeit und das Cochlea Implantat.
... man hat ja noch nicht alles gehört!Unknownnoreply@blogger.comBlogger29125tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-43933226331642438672014-03-25T23:38:00.002+01:002014-03-25T23:38:57.234+01:00Neues vom neuem Ohr: Musikalische GlanzleistungenHallo meine lieben Andershörer,<br />
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die erste Euphorie ist vorbei, aber das ist kein Grund in den Abgrund der Verzweiflung zu stürzen! Es gibt dazu keinen Grund - schließlich bin ich immer noch froh, dass alles so wunderbar funktioniert!<br />
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Natürlich ist es immernoch ein bisschen Neu, ein bisschen ein Wunder, aber man gewöhnt sich dran. Plötzlich ist das Mehr-Hören eines der normalsten Dinge auf der Welt. Fleißig mache ich täglich noch meine Hörübungen und höre dem Programm der MHH geduldig zu.<br />
Es gibt da nämlich so eine App (jaja, so ist das!) für Android und iPhone - ganz umsonst. Und das ist eine Hörträiningsapp, die sicherlich dem Ein oder Anderen Cyborg-Ohr eine dankbare Übung ist. Ich bin mal so frei und sage euch wo ihr mehr Infos und Findungsanleitung bekommt:<a href="http://www.mh-hannover.de/46.html?&tx_ttnews[tt_news]=3305&cHash=ddc89e8d5a25ae1269993d932d7cf0d0" target="_blank"> >>Klick mich<<</a><br />
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Die nützlichsten Dinge für mich sind vorallem die Vokal- und Konsonatenübungen mit "Kunst"wörtern. Schließlich kann ich schon sehr gut hören, ob jemand Auto oder Sozialgefüge sagt ;) Aber wenn man wieder man nur die Hälfte versteht nämlich<br />
H r st d ich ?<br />
Dann weiß man, dass es Zeit ist für eine Reihe Übungen, damit das Gehirn lernt zu verstehen.<br />
In dem Programm sehen die Vokalübungen so aus, dass man zwischen dem B und dem T in dem Kunstwort beliebige Vokale in verschiedenen Längen unterbringt.<br />
Die nette Dame säuselt dann direkt an den Hörnerv:<br />
Biit<br />
Baat<br />
Bot<br />
Bit<br />
Bet <br />Und man muss halt das richtige auswählen unter drei möglichen Anworten.<br />
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Die Konsonantenübung findet zwei A's statt. So säuselt die Gute dann<br />
Awa<br />
Afa<br />
Ara<br />
Ascha<br />
Ata<br />
Und auch hier muss man die richtigen Antworten aussuchen.<br />
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Was mir aber schon immer sehr wichtig war, ist Musik. Ich möchte wieder singen können und stelle auch schon fest, dass meine Tonsicherheit mit der Möglichkeit die eigene Stimme auch mal in den tiefen Tönen zu hören deutlich ausgeprägter ist. Stimmbildung ist was anderes ;) *mit leidenschaft ein Lied möglichst schief sing*<br />
Was ich direkt schon in der Rehawoche gemacht hatte, war ja Musikstücke, die ich zuvor auf einer Flöte eingespielt hatte (ich musiziere ja ein bisschen in meiner Freizeit und mein lieber standesamtlich Verlobter ist mir da ein guter Lehrer), und habe immer geübt, die Melodien zu erkennen.<br />
Vor einigen Tagen ist mir dann beim Lauschen dieser Stücke endlich gelungen, zu hören, um welche Lieder es sich handeln und es kam dann mal wieder im Stundentakt - immer mehr konnte ich die verschiedenen Töne erkennen und mittlerweile höre ich Tenor-Flöte und Sopran-Flöte als unglaublich natürlich.<br />
<br />
Musik ist generell etwas unglaublich schönes für mich. Ich höre ja immer wieder, dass das mit dem CI ziemlich schwer sein soll, Musik zu genießen, und viele auch enttäuscht sind davon. Vielleicht habe ich auch hier Glück - Musik klingt für mich fantastisch!<br />
Diese ganzen tiefen Töne!! Mein CI gibt der Musik die emotionale Tiefe, die manche Stücke brauchen, damit sie einen rühren und ich habe einige Lieder schon wieder ganz neu Entdeckt.<br />
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Den allerersten musikalischen Schlüsselmoment hatte ich im Krankenhaus in der Reha am Donnerstagmorgen. Ich habe da um 6 Uhr versucht mit dem CI alleine Musik zu höre und das war ziemlich lange nur ein Geräuschebrei. Vereinzelt konnte ich dann Stimme hören aber nicht direkt ganz viel. Das Lied, was ich in der Dauerschleife hatte ist von dem neuen Disney-Film <a href="https://www.youtube.com/watch?v=FjFPoGVyZ14" target="_blank">"Die Eiskönigin" (engl. Frozen) 'Let it go' (zu deutsch 'Ich lass los'). </a><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/FjFPoGVyZ14?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />
<br />
Ich kannte den Text und wenn es losging, dann hab ich im Kopf einfach mitgesungen und wusste halt, wo ich bin - ich habe hinterher geheult wie ein Schlosshund, weil, ich kann es nicht anders beschreiben, mit einem kleinen 'Klick' sich plötzlich der Brei in Instumente und Stimme verwandelt haben und ich es unterscheiden konnte. Ziemlich eindeutig hatte ich dann die Stelle in meinem Ohr:<br />
<br />
<div class="verse">
It's funny how some distance<br />
Makes everything seem small<br />
And the fears that once controlled me<br />
Can't get to me at all</div>
<div class="verse">
It's time to see what I can do<br />
To test the limits and break through<br />
No right, no wrong, no rules for me,<br />
I'm free!</div>
<div class="verse">
<br /></div>
<div class="verse">
<span style="font-size: x-small;">(übersetzt quasi: Es ist komisch, wie klein alles scheint, wenn es ersteinmal etwas weiter weg ist. Die Ängste, die mich kontrolliert haben, können mir gar nichts mehr tun. Es ist an der Zeit um zu sehen, was ich alles tun kann, meine Grenzen zu testen und sie zu sprengen. Es gibt kein Richtig, es gibt kein Falsch, es gibt keine Regeln für mich - ich bin frei) </span></div>
<br />
Jaaa - es wurde dann natülich ein bisschen zu meinen Motto, dieses "To test the limits and break through". <br />
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Zwischendurch habe ich mich auch schon mal gewundert, dass einige Lieder plötzlich überhaupt Melodien haben! Ich habe immer gedacht, dass sie daum besonders sind, dass der Beat halt so eingebend ist und ansonsten das Besondere in der gleichen Tonlage liegt.<br />
<br />
Haha, nö ;) Musik ist Musik und vielseitig und ich wünsche euch allen, dass ihr sie so wahrnimmt, dass ihr sie genießen könnt!<br />
<br />
Was ich jetzt demnächst auch hier auf meinen Blog packen werde ist übrigens der Werdegang meiner lieben Schwester :) sie ist ja eine Tiefhörende mit zwei Ohren, die einfach nicht die hohen Töne hören wollen - eben beinahe eine "klassische" Hörkurve von jemanden, der hochgeradig schwerhörig ist.<br />
Sie hatte da mehr Angst als ich, oder viel mehr das Gefühl, es nicht zu brauchen wie ich - aber wo sie jetzt meine Erfolge sieht und merkt, wie entspannt ich jetzt hören kann (ich laufe nicht mehr wie ein Hund hinter allen Hörenden her, wenn sie mit mir reden, und versuche ihr Gesicht zu sehen, sondern kann mich ganz frei im Raum bewegen, ganz entspannt sein), ist da doch der Wunsch noch stärker geworden, mehr zu hören.<br />
Wie sagte sie: <br />
"Ich bin eifersüchtig"<br />
Meine liebe Tieftonschnecke, ich weiß ganz, ganz, ganz genau, wie sich das anfühlt, jemanden zu sehen, der so ein ähnliches Problem wie man selbst HATTE und es dann irgendwie überwunden hat. Ohne diese Sichtbarkeit hätte ich das hier auch nicht gemacht. Wenn meine liebe CI-Freundin nicht mir ihrem neuen Ohr gekommen wäre und mich nicht ständig gefragt hätte, ob ich auch das und dies und jenes höre (meine Antwort damals war: "Nein... ich bin eifersüchtig, ich will das auch hören können"), dann würde ich auch immer noch denken, dass ich die besthörenste Schwerhörige auf der ganzen Welt bin! <br />
<br />
Glaubt mir, seitdem ich mein neues Ohr habe, und es einmal abmache, weiß ich jetzt, wie krass der Unterschied sein kann. Es tut jetzt auch nicht mehr weh, das CI auch mal aus zu machen. Manchmal ist est wunderschön, die Stille genießen zu können. Ehrlich. <br />
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Und das tollste ist:<br />
Ich glaube, ich stehe immer noch am Eingang zum Raum der neuen Dinge. Das, was ich jetzt hören kann, das ist noch nicht das Ende vom Lied, sondern erst der Anfang!<br />
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In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine gute Nacht!<br />
Eure Katharina <br />
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<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-78519617875922109502014-03-08T15:35:00.000+01:002014-03-08T15:35:14.103+01:00das doofe Ohr ganz schlau- oder wie das Ohr aus der Stille kam.<br />
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Meine lieben Andershörer,<br />
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irgendwie ist das alles wie im Film. Also sehr unreal irgendwie. Ich habe euch heute frohe und unglaubliche Kunde zu bringen!<br />
Meine Reha ist vorbei, die ersten Messungen liegen vor. Ärzte, Ingenieure, Hörtherapeuten haben mich alle angesehen wie ein Auto. Aber wie immer, fange ich vom Anfang an an, oder. Immer langsam, der Kern der Sache kommt noch.<br />
"Wenn Sie diese Daten auf Ihrem Blog veröffentlichen, dann werden CI-Gegner eventuell auf die Idee kommen, Ihnen vorzuwerfen, dass Sie lügen"<br />
Ich habe keine Ahnung, was ich tue, ich habe es einfach nur gemacht ;)<br />
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Ich habe ja schon im Posting davor berichtet, dass ich am Dienstagabend (nach nur etwa 31 Stunden) mit meinem standesamtlich Verlobten habe telefonieren können und auch mit meinen Eltern. Fangen wir also bei Tag 3 von 5 der Reha an.<br />
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Tag 3 der Reha<br />
Bei der Visite im Krankenhaus kommen natürlich die Ärzte rein. Sie stehen natürlich vor dem Bett (um 7 Uhr übrigens. Man wird um 6 geweckt deswegen), und fragen wie es einem geht und ganz unbedarft beantworte ich die Frage auch, artig mit einem gelben Ohrstöpsel im rechten Ohr, damit ich nur über der CI höre.<br />
Na gut geht es mir - und was das hören mache - ich bin eben begeistert. Ich sage "Ich habe sogar telefonieren können!"<br />
Die Blicke waren unbezahlbar! Sie haben sogar meine Zimmernachbar gefragt, ob das stimmt! Bejaht, sind sie dann mit diesem typisch Ärzt-Glitzer-in-den-Augen rausgegangen und ich hatte so ein bisschen das Gefühl, dass ich irgendwo geschummelt habe. Hätte ich noch nicht telefonieren dürfen? Habe ich gemogelt? Eine Abkürzung genommen, die man nicht nehmen darf?<br />
Nur wenige Stunden später bei meiner Therapeutin kam dann nämlich die Offenbarung.<br />
Ich darf schon am Donnerstag nach Hause. Schon am Tag 2 telefonieren, was so eine Art Königsdisziplin ist, was manche auch niemals lernen mit dem CI, sei eine außergewöhnliche und außerordentliche Leistung. Das sei der seltenste Fall. Ich habe Glück, ich gehöre zu den superwenigen Leuten, die auf Anhieb etwas verstehen können. Ein weiterer Test am Mittwoch ergibt dann auch, dass ich schon mit dem CI wirklich auch komplexeren Unterhaltungen folgen kann. Die Hörtainingsübungen, die man sonst mit CI-Patienten durchführt, kann man mit mir nicht richtig machen, weil meine Intuition im Kontexthören supergenial ausgereift ist. Wir haben anschließend, nur mit dem CI, das andere Ohr zu mit Stöpsel und Schallkopfhörer, und ohne Lippenbild über die Probleme geredet, die in der Gellschaft bestehen, wir haben über die Uni geredet. Und irgendwie sah sie so aus, als glaubte sie, dass ich irgendwie schummeln würde. Ich habe mich auch gefragt, ob ich schummel. Aber wie denn!? Was links ankommt, das kommt links an ;)<br />
Bei der Anpassung wurde noch mal ordentlich power gegeben.<br />
Ich hab eine ziemlich hohe Schmerzgrenze was Lärm angeht. Darum immer nur her mit dem Knall! <br />
Im Guppentraining war es dann schon ein bisschen schwerer - wenn dann alle durcheinander reden. Da weiß man auch nicht so ganz wohin.<br />
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Stimmen klingen mittlerweile nicht mehr blechernd oder Mickeymausig, sondern warm und kraftvoll. Ich habe mich regelrecht in die Tiefen verliebt. Brummen, donnern, grummel. Das klingt wunderschön. Vögel klingen zwar immernoch ein biiisschen blechernd, aber vielleicht muss ich einfach mehr rausgehen und Vögeln zuhören :)<br />
Abends bin ich dann mit dem Löckchen durch Hannover getiegelt. Wir haben uns dann in ein Lokal gesetzt und ein Bier getunken und Abendgegessen. Links oben ist Musik gelaufen. Es war lärmig, aber ich war super entspannt. Ich wusste woher der Ton kam und mein Kopf hat das von sich aus als Unwichtig abgetan. Irgendwie konnte ich mich gut konzentieren.<br />
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Abends habe ich dann noch ganz Stolz mit meinem Schatz telefoniert, etwa eine Stunde lang. Die ganze Zeit nur über das CI. Es funktioniert. Ehrlich. Ich verbinde dann mein CI direkt mit dem Telefon, das habe ich erst heute einmal ausprobiert und funktioniert auch. Aber der Klang in Direktverbindung ist besser.<br />
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Tag 4 von 5 und letzter Tag<br />
Heute also geht es nach Hause! So ein bisschen Trubel gibt es aber doch noch. Ich muss ja noch mal zur Anpassung und heute ist dann das erste Mal, dass wir nicht wirklich doll lauter machen. Nur ein bisschen nachjustiert bei einigen Tönen.<br />
In der Tonleiter beim Abspielen nehme ich wirklich eine echte Tonleiter wahr und bin super zufrieden. Mein Med-El kann jetzt auch Geräusche unterdrücken im zweiten Programm und das mochte ich in Räumen sehr gerne. Spache wird klar dadurch.<br />
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Versteht mich nicht falsch. Sprache ist immernoch schwer - nicht alles ist Eindeutig und vor Allem bei Test, wo man mit Reihmwörtern arbeitet mache ich noch viele Fehler. Aber mein Kontextverstehen ist superkrass besser geworden.<br />
Ich beweise wohl da viel Fantasie. Beim Test für die Ergebnisübersicht der Erstanpassung gab es dann einen Satz, der so richtig gewesen wäre:<br />
"Den Gang entlang, dort finden Sie den Speisewagen"<br />
Und das habe ich daraus gemacht, weil ich nur einige Informationen bekommen haben (lang, finden, Speise)<br />
"Gehen Sie bitte da lang, da ist der Speisesaal"<br />
Meine Therapeutin schmunzelte ein bisschen vor sich hin - meinte aber, dass das mir eben auch schon hilft beim Telefonieren.<br />
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Bei diesem Test haben wir dann aber auch folgendes gemacht - damit ich nicht schummeln kann, gar nicht und überhauptnicht wurder das CI ganz direkt an den PC angeschlossen. Der Schall war physikalisch überhaupt nicht vorhanden und konnte demnach auch nicht über Knochenleitung nach rechts wandern oder mein rechtes Ohr konnte auch nicht Superman spielen und trotz Pfropfen und Schallkopfhörer lauschen.<br />
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Und nun kommen meine Ergebnisse - man merkt direkt in diesem Posting schon meine Begeisterung, oder?<br />
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Freiburger Zahlen - 100%<br />
Freiburger Einsilber - 65%<br />
HSM Satztest Ruhe - 75,47%<br />
HSM Satztest Noise - 35,84 %<br />
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Das seien Werte, wie nach 3-6 Monate Hörtraining. Ich kann meinem Gehirn einfach nur danken und soll allerdings auch hier schreiben, dass solche Werte wohl nicht die Norm sind. Für mich war diese Implantation wohl die richtigste Entscheidung - das würde ich am liebsten dem MDK so richtig ins Gesicht schmieren. Und der Krankenkasse. Aber so richtig glauben kann ich das nicht, dass es was besonderes ist. Ich will schließlichNOCH besser hören. Ich denke die ganze Zeit - komm, da geht noch was!<br />
Ich habe verdammtes Glück. Ich bin ja schon immer ein sehr kommunikativer Mensch gewesen (anderes Wort für Quassel-undPlauderstrippe ;) ).<br />
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Ich habe wirklich sehr konsequent Hörtraining betrieben in Hannover. Ich hatte einen kleinen MP3-Player mit Wörtern, Zahlen, Musikinstrumenten, Zeitungsartikeln. Ich bin nicht einmal zum Fernsehschauen gekommen, weil ich eher geübt habe. Ich hab mich in den Garten gesetzt und habe mich auf die Geräusche konzentriert und habe meine Tasche durchwühlt um verschiedene Papiere zusammen zubekommen, damit ich sie an meinem neuen Ohr knistern konnte.<br />
Ich habe mein rechtes Ohr immer zugemacht, damit mein Gehirn keine andere Wahl hat, als mit 'links' zu hören. Sicherlich hat da auch einfach die Fähigkeit des Lippenlesens geholfen - wenn man weiß, was der Gegenübersagt, dann kann man den Klang verstehen lernen. Aber es funktioniert auch schon ohne Lippenlesen.<br />
Es ist nicht einfach, nicht perfekt. Es ist immernoch recht leise, aber wenn ich meine beiden Ohren anmache, dann ist der Klang überwältigend.<br />
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Einfach nur überwältigend.<br />
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Mit Links höre ich bereits die tiefen Töne besser als mit Links, so, dass ich bei Musik das Gefühl bekomme, dass ich besser links höre. Weil die tiefe der Klänge den volleren Klang gibt - und da ist ja jetzt mein altes doofes Ohr der neue Ansprechpartner des Kopfes.<br />
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Ihr merkt schon, ich bin gerade durchweg positiv eingestimmt, weil es für mich, ungeahnt, die Beste Hörentscheidung gewesen ist, die ich wohl hätte fällen können.<br />
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Es gibt aber auch noch etwas kleines negatives zu berichten:<br />
Das CI abnehmen ist beinahe Schmerzhaft. Die Stille, die dann folgt ist kaum zu ertragen und löst bei mir scheinbar auch ganz schön Stress aus. Ich bekomme dann prompt nach etwa 5 Minuten ein hohes pulsierendes Piepesen. Also ein Pieps, Pieps, Pieps, Pieps.<br />
Das ist so nervig, dass ich das CI abends erst abmache, wenn ich bereits schon fast eingeschlafen bin, und wenn ich das erste Mal morgens etwas wach werde, mache ich es dran - und schlafe dann wohl auch noch ein bisschen weiter damit.<br />
Wenn ich könnte, dann würde ich es auch nachts wirklich durchgehend dran lassen - aber das ist dann wohl auch zu unangenehm und unbequem. Vielleicht wird das ja mit der Zeit besser!<br />
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So ihr Lieben!<br />
Ich melde mich ;)<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-71727799069700425382014-03-04T22:12:00.000+01:002014-03-05T07:39:37.266+01:00Reha 1, 2, 3 oder auch: "Das klingt wie ein ko**endes Hühnchen!"So meine Andershörer, Lieben.<br />
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Es ist soweit, das große Trommelschlagen der Wahrheit, der hohen Erwartungen, des Hohenflugs! Alles drum und dran! Ersteinmal! Es gibt kein Aktivierungsfilm von mir - ähä ;) Ich bin sogar von meiner eigenen Reaktion ein bisschen überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so kaltschnäutzig sein kann! Ich habe so verdammt viel im Vorfeld geweint, aus reiner Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht.<br />
Die Freudentränen waren eher Tränen der Überwältigung und die waren so auf zwei Beschränkt.<br />
Aber Moooment. Gang Rückwerts einlegen, in den Rückspiegel schauen, vorsichtig zurücksetzen und dann an der verpassten Ausfahrt vorbei, und das Ganze noch einmal.<br />
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Ich habe meinen Babel-Wal bekommen (wer kennt den Babelfisch? Ein altes Übersetzungsprogramm glaube ich und ein lieber Kosename für mein Hörgerät gewesen. Das CI ist größer. Fisch zu sagen wäre untertrieben! ;) ). Und mein Babel-Wal der macht ersteinmal etwas ganz, ganz, ganz wichtiges. Noch BEVOR man damit hört, noch ehe man auch nur einen Fetzen Sprache wahrnehmen kann...<br />
Wird die Welt lauter - und zwar angenehm. Ohne, dass auch nur irgendetwas hinzugekommen ist an Verständnis - da sind Geräuscht, Töne und Ortungsmöglichkeiten. Und da ist irgendwie eine zusätzliche Basis für die eigene Stimme.<br />
Als mein CI angemacht worden ist, war es eben lauter.<br />
Und meine Stimme war voller.<br />
Die Welt ist irgendwie ein bisschen Richtung Mitte gerutscht.<br />
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Die ersten 24 Stunden habe ich kaum etwas gehört damit - gefühltechnisch. Alles klingt blechern, ja, fremd, erst recht. Aber trotzdem... (!) bekannte Geräusche hatte ich in den ersten zwei Stunden wieder drin. Das Rascheln von Papier klingt für mich sehr natürlich bereits. Nach 18 Stunden habe ich mich dann getraut in ein Lied zu hören, was eine gute Feundin von mir gesungen hat - irgendwie ein Dauerbrenner bei mir, weil ich den warmen Klang ihrer Stimme sehr mag. Hat mir in der ersten Runde noch Mickey Maus vom Schicksal gesungen, habe ich beim dritten Mal schon deutlich die Farbe ihrer Stimme wahrnehmen können.<br />
Bei der zweiten Anpassung heute haben wir das CI bereits um 200% lauter drehen können und bei der Therapie konnte ich mit dieser Einstellung im ersten Versuch ohne Lippenbild und einem völlig taubgebastelten rechten Ohr 39 von 44 Zahlen richtig hören. Im zweiten 44er Paket Zahlen waren es dann schon 41 und ich habe mich auf 42 eingeschossen. (Ich kann irgendwie noch nicht die Eins und Neun in einer Zehnerzahl richtig unterscheiden - ich muss also raten ob es eine 29 oder 21 oder eine 89 oder 81 ist ;) )<br />
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Ich habe von der Therapeutin hier einen MP3-Player und ein dickes Übungsheft schon mal mitbekommen, damit ich auch selbstständig Hörtraining betreiben kann. Mir ist nach so einer halben Stunde üben aufgefallen dass das a) verdammtnochmalverdammtanstrengendistundichschlafenwillwarumzumteufelbinichsomüdegääähn und b) die Frau, die die Dinge da vorliest hört sich nicht wie ein Alien an, sondern hat eine leichte, hohe Stimme, etwas rauchig aber. <br />
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Ich habe heute (das Ding ist jetzt in diesem Augenblick 31 Stunden im Betrieb) mit dem Löckchen, der lieben Zimmernachbarin, im Garten gesessen und haben uns die Vögel hochkonzentriert angehört. Da klingt das meiste Gepiepse noch wie ein unbeholfenes Gekrächze und so manche witzige Vergleiche zieht man schon.<br />
Zum Beispiel hört sich das aller, aller erste Mal ein Vogel an wie ein Hühnchen, was sich zärtlich übergibt. Aber umsohäufiger der Vogel sich "übergeben" hat, umsosicherer habe ich gehört, dass er eigentlich gesungen hat. :) Naja, noch ist es ein Blechsingvogel, aber hey. Machen wir mal langsam, okay?<br />
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Das absolute Highlight ist eigentlich, dass ich NUR mit dem linken Ohr heute bereits mit meinem lieben Schatz telefonieren konnte. Ich habe natürlich nicht alles astrein verstanden, aber mit meinem Lückentextausfüllhirn habe ich richtig gut hören können!<br />
Völlig begeistert habe ich so, nur mit dem nun vermeintlich doofen Ohr, auch mit meinen Eltern reden können. Ich glaube, dass ich meinen Papa selten mal so tief gehört habe :)<br />
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Das sind die ersten kleinen Impressionen. Es ist alles gleichzeitig leise und laut. Laut, weil es ungewohnt ist und die Lautstärke beinahe wehtut, aber gleichzeitig ist es noch ganz leise. Die Stimmen wirken weitweg, also leise.<br />
Obwohl es irgendwie laut ist ;)<br />
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Das ist schwer zu beschreiben, aber sind die ersten kleinen Impressionen.<br />
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Apropo Kaltschnäutzig! Was ich damit meine ist das:<br />
"Wow! Das ist fantastisch, dass das schon geht. Aber... das geht noch besser. Also noch ne Stunde Hörbuch hören."<br />
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Ich meld mich!<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-11745932329173242222014-03-02T17:09:00.003+01:002014-03-02T17:09:43.720+01:00Genesungsprozess einer kleinen Mimose Hallo meine Andershörer!<br />
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Ich bin jetzt fertig mit genesen und will euch jetzt hier so ein bisschen die Geschichte hinhauen, damit auch diejenigen, die bei google sowas eingeben wie "CI Implantation wie lange bis es mir besser geht" etwas finden. Glaubt mir. Ich habe gegooglt und mein Arzt hat mich hier mit einer Mischung aus Mitleid und milder Belustigung angesehen und gesagt, dass man schon ein bisschen Geduldig sein muss.<br />
Jaja, die Geduld.<br />
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Ich muss euch dabei sagen, dass ich von meinen beiden, gerngewonnen Zimmernachbarinnen aus Hannover sehr, sehr, sehr andere Berichte habe, wie sie genesen sind. Es fällt wohl sehr unterschiedlich aus und es kommt wirklich drauf an, wie es einen geht im Vorfeld.<br />
Ich weiß ja nicht, ob es was geholfen hat, aber vor der OP habe ich mich zwei Wochen extrem, extrem und noch mal extrem gesund ernährt. Ich hatte super doll darauf geachtet, dass ich genug Gemüse esse und nur gesunde Fette und kein rotes Fleisch. Ich schwöre immer noch darauf, dass deswegen die Narkose bei mir so gut verlaufen ist ;) aaaaber ich glaube, dass man immer noch ein bisschen Glück haben muss und nicht wirklich einen großen Einfluss darauf hat, wie es einen geht. Aber egal, wie gut es mir halt nach der OP direkt ging, so super schön war die Zeit bis zum Schmerzfrei werden nicht.<br />
Aber es *ist* kein Spaziergang und wenn man sich den Arm bricht, dann braucht das ja auch ein bisschen, bis das wieder verheilt ist ;)<br />
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POSTOP<br />
1.-4. Tag <br />
Man hat einen ziemlichen Druck auf den Kopf - so ein bisschen wie eine schwere Platte, und man weiß nicht so richtig, wie man liegen soll um zu schlafen. Für mich ist das da nur Schubweise möglich, immer nur 3-4 Stunden am Stück. Ich brauche ziemlich viel Schmerzmittel, weil der Druck einfach super unangenehm ist. Ich hatte leider eine Schwellung über dem Implantat, so, dass ich statt den typischen 2 Druckverbänden und dann die Ohrenklappe insgesamt 4 Druckverbände bekommen habe. Ich bin auch mit Druckverband entlassen worden. Wenn ich nicht gesagt hätte, dass es mir jetzt mit dem Krankenhaus reicht, dann wäre ich auch noch einen Tag länger dageblieben. Die Schmerzen erinnern im Ohr selbst an eine Mittelohrentzündung. Ich persönlich habe keinen 'stärkeren' Tinnitus direkt bekommen nach der OP. Ich hatte vorher schon den Singsang im Ohr. (Bei meinen Zimmernachbarinnen sind allerdings beide ein Tinnitus auf dem implantierten Ohr entstanden)<br />
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5. Tag<br />
Endlich zuhause und dann einen Termin bei meinem Arzt. Hier bekomme ich endlich den ollen Druckverband ab, was erst eine große Erleichterung ist. Ich lasse mir Novalgin-Schmerzmittel verschreiben, weil Ibuprofen einfach keinen großen Sinn gemacht haben. Das kam da gar nicht gegen an. Ich brauche zum Einschlafen ganz schön viele Schmerzmittel, weil ich einfach nicht weiß wie ich liegen soll.<br />
(trauriges Zitat auf dem Sofa am Abend zu meinem Verlobten: "Die haben mich in Hannover kaputt gemacht T_T" ;) im Nachhinein finde ich das ziemlich witzig, weil ich mich nicht mal mehr an den Schmerz erinnern kann, aber daran, dass es mir schlecht ging)<br />
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6.-8. Tag <br />
Am 6. Tag hat es angefangen in meinem Hals-Rachen-Bereich ziemlich zu pieksen. Ich hatte das Gefühl, dass ich wirklich fühle, dass da etwas ist. Irgendwie so eine Art Akzeptanzsschmerz, der ziemlich unangenehm ist, weil man irgendwie nicht die Hand drauf legen konnte um das wegzumachen. Das Implantat selbst tut am Hinterkopf weh, und der Körper erinnert einen immer mal wieder daran "OH Gott! Katharina! Da ist was! DA... was ist das?! Das gehört nicht zu miiiir! AAAAH" und dann pulsiert das schon mal blöd rum.<br />
Mittlerweile habe ich doch einen kleinen anderen Tinnitus dazu bekommen. Wenn man schwer hebt (jaja, soll man ja nicht), dann kommt ein Zug vorbei. So richtig ein Zug. Der fängt in der Ferne an, kommt näher und näher und rauscht dann über den Schienen in auf und abschwellen laut vorbei und fährt dann in die Ferne.<br />
Schmerzmittelverbrauch ist immernoch sehr hoch. Ich bin von Novalgin-Tropfen auf Tabletten umgestiegen, weil ich irgendwie die Tropfen nicht vertrage. Die wirken einfach nicht ;)<br />
<br />
9.Tag<br />
Die Fäden werden gezogen und ich jammere meinen Arzt ein bisschen vor, dass ich das Gefühl habe, dass ich mich jetzt auch noch erkälte und sitze wie ein kleiner Haufen Elend in dem Stuhl vor ihm, was ihn zu der Aussage über Geduld verleitet und zu dem leichten Lächeln, das mir schon verrät, dass es wohl den Meisten so geht wir mir gerade. Naaaa, wenn es allen so schlimm geht, dann ist ja alles bester Ordnung. Er lobt noch meine gute Wundheilung und meint dann salopp: "Wenn der Körper schnell heilt, dann sind die Nerven ganz flix wieder aktiv. Und wo Nerven aktiv sind, da kann man Schmerz empfinden. Hat ja so seine Nach-und-Vorteile." Mein Ohr fühlte sich nach der OP zunächst recht taub an, aber schon jetzt am 9. Tag ist fast alles wieder da, bis eben oben die Ohrenspitze.<br />
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10.Tag<br />
HAARE WASCHEN.<br />
Oh, ihr wisst nicht, wie herrlich das ist, wenn man 10 Tage lang nicht langen Zotteln waschen konnte. Nach dem Duschen sind natürlich die Gefäße geweitet, so, dass man wieder ein bisschen Wundflüssigkeit über den Rachenraum loswerden muss, aber mittlerweile kennt man das ja, also findet man es höchsten eklig, aber nicht wirklich schlimm.<br />
<br />
11.-14. Tag<br />
Ich kann die Schmerzmittel jetzt schon gut runterschrauben. Vor dem Schlafengehen Abends und nach dem Aufstehen morgens nehme ich meine Tabeltten und dann ist ruhe. Ich schlafe aber super viel. Die Nacht dann manchmal 8-9 Stunden, dann bin ich 4 Stunden wach und schlafen noch mal 4-5 Stunden. In Einzelfällen sogar 7 Stunden. Am 13. Tag fängt dann irgendwie an dass mein Gesicht ein bisschen hängt links.<br />
Ein Arztbesuch bei meinem einfachen HNO-Arzt ergibt dann, dass er meint, dass ist normal nach so einer OP, muss halt abschwellen alles.<br />
Also gehe ich mit einem halbgelähmten Gesicht am 14. Tag nach der OP mit ein paar Freunden essen. Und das war schön. Freunde sind besser als jede Schmerztablette und ich versichere euch, dass nach diesem 14. Tag mein Wohlbefinden einfach klack gemacht hat.<br />
<br />
15.-16. Tag<br />
Ich habe also eine Gesichtsnerventzündung. Man kann nicht mal Pfeifen, oder das linke Auge richtig schließen. Pro - man hat keine Falten ( ;) ). Meine linke Gesichthälfte fängt ziemlich an weh zu tun - der Kiefer und sogar wenn man einfach auf die Wange drauf drückt. Wie ein gigantischer Muskelkater. Ist also der Schmerz aus dem Rachen raus, aus dem Kopf raus, wandert es dann quasi ins Gesicht. Ein bisschen ist das gemein, weil man versucht sich an den Schmerz zu gewöhnen und dann tut man es, und dann wechselt er seine Location. Da fühlt man sich immer mal wieder sehr frustig. Danke an alle, die mein Jammern ertragen haben ;)<br />
Ich mache noch mal einen Termin beim spezielleren Arzt wegen dem Gesicht. Sicher ist sicher. Die Vorstellung, dass das bleibt macht einen echt Alpträume.<br />
<br />
19.Tag<br />
Plötzlich sind die Schmerzen weg. Plumps. :) <br />
<br />
20. Tag<br />
Beim Arzt meines Vertrauens (der mit mehr Ahnung ;) ) sieht er sofort, dass man lieber doch was machen sollte wegen dem Gesicht. Ist ja wirklich erst aufgetreten, nachdem alles noch in Ordnung war. Ein Telefonat mit Hannover später und der Frage, ob ich Lust habe mich dafür Stationär aufnehmen zu lassen ("...geht das nicht auch ambulant? Sie können das sicherlich auch, oder? Bitte...? *_*") bekomme ich dann eine von drei Cortison-Infusionen.<br />
Tada... da ist das miese, eklige Cortison, der Freund jeder ohnehin schon übergewichtigen Frau die in einem guten halben Jahr vor dem Traualtar treten möchte und noch nicht ganz fertig ist mit der Brautkleider suche. Kleiner Trost - Cortison macht die Haut wuuuunderschön ;) immer positiv denken.<br />
Ein CT ergibt dann, dass sich Wundflüssigkeit im Rundenfenster gesammelt hat und da den Gesichtsnerv ein bisschen erwürgt. Also Nasenspray noch zusätzlich, noch mal mehr Antibiotika (zum Cortison noch dazu) und jeden Tag drei Mal hinhalieren.<br />
Witziger Nebeneffekt - wenn ich jetzt lache oder huste oder niese dann höre ich im Ohr ein wunderschönes Glockenspiel. Wirklich so ein blingelingbingbling (wenn nicht gerade ein Zug vorbei fährt :D).<br />
Mein Ohr ist mittlerweile gar nicht mehr stumpf oder taub, aber es tut ein minimales bisschen weh, wenn man oben auf die Spitze drauf drückt. ("Mama, schau mal, wenn ich hier drauf drücke, dann tut das weh. Aua. Aua. Aua." - "... dann lass das!" Kennt ihr das, wenn ihr Halsschmerzen habt und ihr ständig schluckt um zu schauen, ob es noch weh tut? :D gleicher Effekt hier.)<br />
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21.-22. Tag<br />
Bekomme ich dann Cortison. Und dann bleibe ich ein Wochenende ohne Cortison und fange an zu husten und mich ultra Krank zu fühlen. Aber mutig wühle ich mich durch das ansonsten schmerzfreie Wochenende, sogar bei Freunden. ABER mein Gesicht wird besser. Ich kann wieder Pfeifen und hab nur noch ne Minimale Assymetrie beim Lächeln. Fällt nicht mal mehr auf. <br />
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26. Tag<br />
Cortison-Kontrolle beim Arzt, bzw. nachschauen, wies mir denn geht. Und nachdem ich ihm dann jammere, ich habe mich erkälte fragt er mich, ob ich denn das Ausschleich-Schema auch artig durchgenommen habe.<br />
Wenn ihr jetzt 'Hä?'-denkt... habe ich auch. Also "Hä?" und dann sah er mich an wie ein Auto und fragte, ob mir die Arzthelferinnen keine Tabletten fürs Wochenende mitgegeben hatten. Schließelich schleicht man aus Cortison raus, sonst gibts Entzugserscheinungen und dann hauen die kleinsten Bakterien das umgehauene Immunsystem aus der Bahn. Ein bisschen erbost stellte er dann fest, dass die mich tatsächlich auf kalten Cortison-Entzug gesetzt haben. Es wird mich nicht umbringen, aber das ist natürlich ein kleines Missgeschick was nicht wirklich gut ist. Mein Husten ist ziemlich fies. Also bekomme ich noch mal ne Runde Cortison und dann das Auslaufschema. Und etwas zum Freihusten der total zusitzenden Lunge zum Inhalieren. Und Nasenspray. Regen-Traufe mit einem gewissen lachenden Auge. Soetwas passiert und naja, was soll man machen. Er hat sich wirklich entschuldigt (er kann da wirklich nichts zu), und nimmt die betreffenede Dame noch mal ins Gebet. Mit dem Cortison und Inhalieren sind die komischen Krankheitszeichen dann aber auch gut unter Kontrolle zu bekommen.<br />
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27. Tag bis Jetzt (33.)<br />
Mir geht es gut. Ich huste noch ein bisschen, schnupfe noch ein bisschen. Ich höre (zur Zeit noch!!!) schlechter als vor der OP, habe minimal und hin und wieder ein bisschen Gleichgewichtsstörungen (aber ich bin schon immer so eine kleine Stolpertrine gewesen!). Ich kann schon seit zwei Wochen wieder ohne Probleme Autofahren und treffe mich gerne wieder mit Freunde. War sogar schon beim Frisör, der sich meinen coolen Undercut angeschaut hat und die Frisur ein bisschen aufgepeppt hat. Ich bin weitesgehend Schmerzfrei. Keine Migräne oder sonstiges - halt hin und wieder normale Kopfschmerzen, wenn man mal zu faul war artig zu trinken.<br />
Ich bin noch ein bisschen langsam und schnell müde und schlafe immer noch ganz gerne und habe vor Allem zur Zeit den Luxus, dass ich das kann.<br />
<br />
Und morgen, am 3.3., am Rosenmontag, da werde ich als Cyborg aktiviert.<br />
Dieser ganze Horror-Stress der letzten Monate, das auf und ab und die Unsicherheit, ob man überhaupt was machen kann, diese irrwitzigen Ideen, dass man sich vielleicht sogar nur einbildet schwerhörig zu sein und Wahrheit einfach nur doof ist, die sind jetzt irgendwie hinter mir.<br />
<br />
Ich weiß noch, wie traurig und fertig ich war, als die Hoffnung auf ein CI ersteinmal wie zerschmettert wirkte. Die Idee, dass ich in dieser Zwischenphase für immer hängen würde, ohne, dass man was machen könnte, das war wirklich schrecklich und mir fällt immer und immer weiter auf wie schlecht es mir letztes Jahr ging.<br />
<br />
Ich würde sagen, dass ich eigentlich eine Person bin, die immer versucht das Positive zu sehen oder in einem Gespräch unter vetrauten schnell einen Spaß auf den Lippen hat. Man könnte sagen, dass ich gerne rede ;) und viel und es liebe, wenn Menschen über meine Geschichte lachen und sie strahlen und mir gerne zuhören. Im letzten Jahr habe ich ganz viel einfach nur daneben gesessen und viel Zeit damit verbracht über meine Zukunft nachzudenken und über die Gesellschaft. Über Inklusion und die Illusion, die dieses Wort in so vielen Fällen beinhaltet.<br />
Jeder redet darüber, aber niemand macht den Anfang.<br />
<br />
Mit einer heftigen Wut im Bauch - eben, weil mir alles wehtat - habe ich hier gesessen und mich gefragt, warum zum Henker die Gesellschaft von mir verlangt, dass ich perfekt bin. Warum ist da in mir dieser unbändiger Wunsch gewesen zu hören wie meine Mitstudierenden, wie meine Freunde bei meinem Hobby?<br />
Ist es zuviel verlangt - auch von einem selbst?<br />
Ich hatte das Gefühl, dass ich diese Optionen habe:<br />
<br />
Entweder ich höre besser, damit ich das leisten kann, was die Gesellschaft von mir will.<br />
Oder ich muss meine Ziele runterschrauben, damit ich das mache, was die Gesellschaft mir ermöglicht.<br />
<br />
Und das sind Gedanken, die wütend machen, die in mir alles auflodern lassen. Dieser ganze Kampf mit der Krankenkasse, dieses Nein - Nein - Nein- Nein und plötzlich Ja. Ernsthaft. Wenn die ersten 4x Nein gerechtfertigt gewesen sind, warum ist dann das 5x mal ein Ja? Wir haben der Krankenkasse nicht plötzlich mehr Informationen zur Verfügung gestellt. Das hat mich häufig glauben lassen, dass ich keine andere Wahl habe als mein Studium abzubrechen.<br />
<br />Es gab eine sehr traurige und emotionale Phase im letzten Jahr als ich dann auch herausgefunden habe, dass es in meinem Freundeskreis die ein oder andere Meinung dazu gäbe, dass ich besser das machen sollte, was *andere* für das Richtige für mich halten. Meine Ohren würden mir den Weg versperren und deswegen sei es besser, dass ich woanders hingehe. Ich muss nicht sagen, dass das dazu geführt hat, dass ich mal ein bisschen in meinem Vertrauens- und Freundeskreis-Haushalt aufgeräumt habe.<br />
Niemand mit einer Beeinträchtigung, und sei es auch nur, weil man einen chronisch eingewachsenen Nagel hat, sollte sich von jemanden sagen lassen, was er kann und was er nicht kann.<br />
Kämpfen lohnt sich immer, auch, wenn man hinterher auf das Ergebnis blickt und traurig ist um die Energie, die man hineinstecken musste. Weil wenn man sich umsieht, dann fragt man sich unweigerlich - 'Wenn es anders wäre, hätte ich dann auch solche Probleme?' Man stellt sich einfach vor, dass alles besser wäre, und solche Gedanken tun ziemlich weh, weil sie aus dem tiefen Wunsch entstehen ein zufriedenes Leben zu führen.<br />
<br />
Jeder von uns, egal, ob mit oder ohne Beeinträchtigung hat solche Gedanken, oder? Sie sind nicht auf eine Behinderung beschränkt, oder auf einen einmaligen seelischen oder/und emotionalen Zustand.<br />
Ich weiß nur nicht, ob es aufmunternder ist zu sagen:<br />
"Wenn ich normal wäre, dann hätte ich das Problem nicht und das wünsche ich mir."<br />
Oder:<br />
"Wenn ich normal wäre, dann hätte ich andere Probleme und jedes Problem wäre mir lieber als das hier"<br />
<br />
Hm.<br />
Zurück bleibt da doch nur die Wut, dass man sich selbst so gegeißelt hat.<br />
Und dann diese kleinen Funken Hoffnung, die nach der Wut übrigbleiben.<br />
<br />
Es wird nicht perfekt werden. Ich werde nicht perfekt sein. Ich werde nicht normal sein. Ich bleibe diese Frau, die nicht richtig hört, die unsicher lacht, wenn sie etwas nicht verstanden hat und versucht mit Köpfchen ihren persönlichen Lückentext der Konversation auszugleichen. <br />
Aber ich lasse eine Menge Hoffnungslosigkeit hinter mir und verlasse die ersten Schlachtfelder des Krieges um meine Zukunft, wie ich sie mir vorstelle, als Gewinnerin. Leicht werden wird es nicht.<br />
Aber für mich fängt ganz in diesem Sinne 2014 als ein völlig neuer Lebensabschnitt an.<br />
<br />
Passend zu diesem Thema und zu diesem Aufschwung ist wohl auch noch, dass ich mittlerweile einen Job gefunden habe. Naja, der Job hat mich gefunden. Wenn man so will. An einem sehr schönen und wichtigen Museum in Münster werde ich als eine Art Vermittlerin zwischen den schwerhörigen Gästen und der hörenden Verwaltung sein. Und ich werde Führungen für schwerhörige Schulklassen leiten. Das ist etwas viel größeres, als ich jetzt gerade schreiben kann. <br />
<br />
Was ich eigentlich sagen wollte (Woah, das war ein ganz schöner Seelentanz):<br />
<br />
Zu Lachen und zu Hoffen und zu wissen, dass das, was kommt irgendwie nur noch besser werden kann nach diesem trubeligen Jahr 2013, tut richtig gut und für alle, die in Zukunft noch mal vorhaben mir zu sagen, was ich kann und nicht kann:<br />
<br />
Ich beiße.<br />
<br />
Ich wünsche euch das Beste!<br />
Ich melde mich natürlich ;)<br />
Eure Katharina mit ihrem zurZeit noch doofen, linken Ohr, was morgen wohl sein blaues Wunder erleben wird - ob positiv oder negativ<br />
<br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-80777054778281743482014-02-14T12:40:00.001+01:002014-02-14T12:40:33.964+01:00Pieksen, Messen, WartenHallo meine lieben Andershörer,<br />
<br />
ich hoffe, dass ihr die Woche gut überstanden habt! Bei mir geht es weiter bergauf, auch, wenn sich leider mein Gesichtsnerv etwas entzündet hat und ich deshalb eine etwas träge linke Gesichtshälfte habe und einen schmerzenden Kiefer dadurch. Na - geht alles vorbei, sei ja alles eine Geldudssache :)<br />
<br />
Heute möchte ich euch von den Untersuchungen vor der OP berichten - es erwarten euch spannende Dinge in Hannover, die manchmal sogar Adrenalin-Fördernd sind (so mancher Gleichgewichtstest zum Beispiel).<br />
<br />
0.1. Die Ankunft<br />
Wir sind schon mit Wohnmobil einen Tag vorher angereist und hatten deswegen keine Probleme - aber morgens kamen wir dann doch ein bisschen ins Schwitzen - man soll sich nämlich BIS 10 Uhr auf der Station melden. Davor allerdings muss man durch die Anmeldung - und die ist tückisch. Wir saßen also schon unsere 30 Minuten bevor wir zur Anmeldung konnten. Aber wir waren ganz pünktlich auf Station :) Und dann heißt es ersteinmal warten und bloß nicht die Station verlassen am ersten Tag!<br />
<br />
1. Tag<br />
Es wurde zuerst eine Röngtenaufnahme vom Kopf gemacht und anschließend dann noch ein kleiner Hörtest. Keine Zweistunden Session in diesen kleinen Kabinen - nein, ein kurzer, schmerzloser Hörtest.<br />
Zum Hörtest gehören auch ganz viele Gleichgewichtstest. Man muss einige kleine Übungen machen, nicht weiter tragisch, und bekommt anschließend im Liegen warmes (und/oder kaltes) Wasser in beide Ohren. Eine Spezialbrille nimmt dann die Augenbewegungen auf und schaut, ob das Gleichgewichtsorgan wirklich gut funktioniert.<br />
Bei mir dreht sich bereits alles beim warmen Wasser und ich werde vom kalten Wasser verschont. Einige sollen an dieser Stelle sich auch schon übergeben haben. Ich hab kein Problem. Es dreht sich halt alles :) <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://cochlearimplanthelp.files.wordpress.com/2013/04/rondo-in-hair.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="http://cochlearimplanthelp.files.wordpress.com/2013/04/rondo-in-hair.jpeg" height="200" width="149" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Single-Unit-Prozessor</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> </td></tr>
</tbody></table>
Dazu waren schon allerhand Informationsgespräche mit Ärzten und Assistenten dran. Meine Zimmernachberinnen sind sehr nett und ich unterhalte mich gerne mit ihnen :) Eine von ihnen hat bereits morgen ihre Operation und hat bereits ein CI. Wir sind alle in dem Zimmer quasi Einohren und alle im gleichen Alter. Da muss sich die Klinik gefreut haben.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://www.audionika.cz/medel/public/files/images/maestro_opus2xs_rondo_1-II.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="http://www.audionika.cz/medel/public/files/images/maestro_opus2xs_rondo_1-II.png" height="200" width="198" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Paket</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
Am Nachmittag darf ich noch von der Klinik rüber zum Hörzentrum - ich hab mein Gespräch zur CI-Auswahl. Und da nehm ich die Zügel in die Hand und erkläre, warum denn Med-El für mich die richtige Lösung sei. Mir wird auch genau das Gerät empfohlen. Beim Test, welches CI denn hinter meine Ohren kommt, stellen wir auch fest, dass MED-EL auch hier die richtige Lösung ist, weil ich habe sehr eng anliegende und kleine Ohren :) Öhrchen.<br />
Was mich überrascht und gefreut hat ist, dass man bei MED-EL gleich 2 Sprachprozessoren bekommt. Das sind die Dinger, die dann am Kopf sind, und nicht das was innen drin ist. Die sind technisch Identisch, nur das Aussehen und Anbringen unterscheidet sich. Zum Einen ist es der normale Hinter-dem-Ohr-Prozessor mit der Spule und dem kleinen Magneten dran und zum Anderen ist es nur ein kleines, rundes Ding. Das nennen sie Single-Unit-Prozessor und hat den Magneten gleich dran - und das Mikro.<br />
<br />
<br />
2.Tag<br />
Heute steht das sogenannte BERA und der Nadeltest an. Außerdem noch ein richtig witziger Gleichgewichtstest, der allem vorweggeht.<br />
Dort wurde ich in ein Gestell *gespannt* (damit man nicht hinfällt). Man geht quasi in eine Telefonzelle mit runden Wänden, nur hinter einem ist keine Wand. Und man steht auf einer Beweglichen Plattform, die vom Computer gesteuert wird. Man soll also jetzt immer geradeaus blicken und dann bewegt sich mal Wand, mal Boden. Ziel ist es, das Gleichgewicht zu halten. Ha! Gar nicht so einfach. Einmal bin ich sogar von der Plattform gefallen und hing dann in den Seilen ;)<br />
Dann ging es zum BERA - das ist ein soganennter objektiver Hörtest. Bei ihm werden Elektroden an die Stirn geklebt und man bekommt einen Kopfhörer auf. Die Elektroden beobachten die Gehirnströme, also die Aktivität des Gehirns, wenn dann also Geräusche wahrgenommen werden.<br />
Bei diesem Test ist dann bei mir endgültig geklärt worden, wie stark das Gehört auf der linken und rechten Seite beeinträchtigt ist.<br />
Dann ging es wohl zu der unangenehmsten Untersuchung - dem Nadeltest. Das ist darum unangenehm, weil es sich schon bei der Erklärung, was gemacht wird, schon anfühlt, als würde man ganz sicher sterben. Mit einer Nadel wird dann nämlich das Trommelfell durchstochen und die Nadel wird etwas tiefer in das Ohr eingeführt. Mit den Elektroden auf dem Kopf wird dann Strom auf die Nadel gegeben, und es wird getestet, ob ein Höreindruck entstehen kann. Auch das ist nicht ganz angenehem. Es fühlt sich an, als würde es in einem Vibrieren und die Nasen fühlt sich an, als wenn sie zuschwellen würde. Die Beste lachte, als ich es ihr erzählte und meinte, sie hätten mich einer halben Lobotomie unterzogen. Aber ganz so schlimm war es dann doch nicht. Das Trommelfell wird von außen auch betäubt, so, dass es wiederrum nicht ganz so schmerzhaft ist, wie es sein könnte. Nicht angenehm. Aber schnell vorbei. Zuviel Panik braucht man nicht haben. Es hat doch deutlich weniger weh getan, als man es sich vorstellt. So ein bisschen so, als wenn man eine Blutspendenadel bekommt.<br />
<br />Dann gegen Abend ist dann das letzte Gespräch mit dem Arzt - und da war es dann amtlich. Mein linkes Ohr ist platt und unbrauchbar, das Restgehör so gering, dass man von taub spricht. Es wird ein Kreuz hinter mein Ohr gemacht und der Arzt verabschiedet sich mit den Worten: "Und wenn jemand an Ihr anderes Ohr will, dann treten und beißen und mit Latschen werfen."<br />
An dem Abend hab ich eine Beruhigungstablette bekommen, damit ich besser schlafen kann. Und die war auch ganz schön nötig, selbst mit ihr habe ich wirklich schlecht geschlafen.<br />
<br />
3. Tag<br />
Hier steht ja dann wohl die OP an. Ich kann man an den Tag selbst kaum noch richtig erinnern. Man geht natürlich nüchtern hinein und wartet dann, bis man dran ist. Schließlich bin ich erst um 12 dran. Aber um 10.30 holen sie mich auch schon ab. Man bekommt eine Tablette, mit der einem wirklich alles ein bisschen egal wird. Man hat so ein Hemdchen vom Krankenhaus an, wird mit seinem Bett abgeholt. Und ich hatte vielleicht eine Angst! Meine liebe Mama ist bis zum Aufzug mitgekommen und ich weiß auch noch, dass ich ein bisschen geweint habe. Das war meine erste OP in meinem Leben, da ist das ja schon erlaubt, dass man ein bisschen Angst hat :)<br />
Ich bin mir eigentlich sicher, vom Zeitpunkt wo ich dann unten ankam bis hin zu der Aufforderung doch einfach mal selbst auf den OP-Tisch zu krabbeln, wach gewesen bin. Aber OP Start war Punkt 12 Uhr.<br />
Scheinbar habe ich unten hin und wieder geschlafen, ohne, dass ich es gemerkt habe. Das war quasi so ein großer vorraum, wo auch schon ein bisschen stau war. Da waren noch andere Patienten, die wohl auf die eine oder ander OP gewartet haben. Und alle haben sie geschlafen. Ich weiß noch, wie ich die ganze Zeit gedacht habe: Nein, ich schlafe nicht!<br />
<br />Zur Narkose haben sie mich dann gefragt, ob eine angehende Ärztin meinen Zugang legen darf - und ich hab ganz gefällig und ein wenig unter Drogen natürlich zugestimmt ("Schließlich soll aus Ihnen auch mal eine richtige Ärztin werden"), die hat dann so ein bisschen länger rumgestochen, bis sie eine Vene gefunden hat. So lange, dass man sich mit mir dann noch unterhalten wollte.<br />
Die liebe Ärztin fragte mich dann, was denn mein Hobby sei - und weil mein Hobby ja so ein bisschen etwas abgedreht uns seltener ist (das nennt sich larp - das ist live-action-role-play, also Rollenspiel. Eine Art Improvisationstheater) habe ich sie ganz benommen angesehen und ihr gesagt, dass "das für Sie ein bisschen zu kompliziert ist... oder kennen Sie sich mit Larp aus? Nein? Darf ich dann einfach von meiner geplanten Hochzeit reden? Ich heirate nämlich bald richtig schön kirchlich!"<br />
Also durfte ich dann auch von der kleinen Kapelle erzählen, in der das stattfinden wird, und dass wir auch schon den Raum gefunden haben in dem die Feier stattfinden wird. Ich hab erzählt, dass ich noch ein Brautkleid suche.<br />
Und zack, werde ich wieder wach :)<br />
Und die haben mich gerade geweckt, als ich mir die Tischdeko auf der Hochzeit genau ansehen wollte :D<br />
Es ging wirklich schnell vorbei. Man merkt es selbst einfach nicht.<br />
<br />
Im Aufwachraum muss ich echt neben der Spur gewesen sein, aber eben ganz lieb. Ich hab viel gelächelt und gelacht und mit den Leuten geredet. Ich habe anderen Patienten zugewunkten und immer, wenn man mir gesagt hat, dass ich noch etwas schlafen soll, hab ich ganz energisch "Nein" gesagt. Nein, schlafen wollte ich nicht.<br />
Für mein Empfinden bin ich ganz schnell wieder auf die Station gekommen, wo dann auch erstmal meine Eltern nicht da waren, die hab ich dann aber mit unleserlichen Texten im Whatsapp (Handy-sms-Programm) dazu gebracht zu mir zu kommen. Und da habe ich dann doch wieder betont gesagt, dass ich nicht schlafen möchte. So richtig erinneren tue ich mich nicht daran, aber ich war wohl ziemlich 'high' und breit. Das war der Rausch meines Lebens. Ich habe sogar etwas auf Facebook gepostet, was ich mit lachen am nächsten Tag entdeckt habe! Ich habe mich mit Leuten per Whatsapp unterhalten und mich am nächsten Tag noch köstlich amüsiert, was ich da geschrieben habe :)<br />
<br />
Schmerzen hatte ich noch keine, es fühlte sich an wie eine Mittelohrentzündung, aber ganz weit weg eben. Nichts schlimmes. Man hatte lediglich einen ziemlichen Druck auf den Kopf :)<br />
<br />
<br />
<br />
So meine lieben!<br />
Fortsetzung folgt :)<br />
<br />
Eure Katharina <br />
<br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-21738144071104214392014-02-10T22:11:00.000+01:002014-02-10T22:11:08.040+01:00Lebenszeichen!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://scontent-a-vie.xx.fbcdn.net/hphotos-prn2/t1/1622723_417671761668931_273049595_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://scontent-a-vie.xx.fbcdn.net/hphotos-prn2/t1/1622723_417671761668931_273049595_n.jpg" width="240" /></a></div>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Hallo meine lieben, lieben Andershörer,</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
nach Bangen, Weinen, Zähneknirschen,
Angsthaben, Schlechtschlafen, Ankommen, Vorbereiten, Nachbereiten,
Lachen, Weinen, Nachhausekommen, Schlechtschlafen, Weinen, Warten,
Tasten, Fühlen, Warten, Weinen, Besserschlafen, Gutschlafen,
Ausschlafen und über ein paar andere Stationen ist es jetzt endlich
soweit.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich bin wieder einigermaßen Fit, so,
dass ich hier mit meinem Bericht anfangen kann.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Vorweg möchte ich mich noch einmal für
die liebe, liebe, liebe Unterstützung von euch Allen danken! Vom
ersten Gedanken bis zur letzten Schmerztablette habt ihr mir Mut
zugesprochen, mich angehört und mir Rat gegeben. Ihr habt euch mit
mir aufgeregt und mit mir Hoffnung gemacht.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ihr habt mir gesagt, dass „wird
schon“ und „mach dir keine Sorgen“. Ihr habt mir gesagt, „alles
wird Gut“ und „alles wird wieder besser“.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich kann euch schon einmal ein bisschen
verraten, falls ihr es noch nicht wusstet: Ich bin am 29.01.2014 in
Hannover operiert worden. Und es ist, weil mir eben auch rechts die
tiefen Töne fehlen, ein MED-EL geworden. Wie gewünscht eben.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich möchte euch hier ja einen
Ablaufbericht geben, eben vom ersten Tag in Hannover bis zum Letzten,
damit die, die hierher finden, weil sie nach Informationen suchen
(damit sie nicht ganz so Ahnungslos darein reiten wie ich) eben das
auch finden.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich hoffe, dass ich manchem die Angst
nehmen kann oder euch eben diesen gigantischen Schritt beschreiben
kann.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich werde in den nächsten Tagen immer
wieder etwas schreiben – das alles zusammenzumachen ist ein
bisschen zuviel – dafür bin ich dann doch noch ein bisschen zu
duselig und müde.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Aber die OP ist gut verlaufen, es gab
keine Komplikationen und das bisschen an Nachwirkungen, was da ist,
das wird die nächsten Wochen bis Monate besser.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ich werde die Tage vor der OP in einen
Post zusammenfassen und dann meinen sicherlich nicht unwizigen
Bericht der OP und die Zeit nach der OP (kleiner Vorgeschmack: Bei
der Visite sagte der Arzt zu mir: 'Ich habe hier stehen, dass Sie im
Aufwachraum 'niedlich' waren und es Ihnen wirklich sehr gut ging' Ich
versichere euch – mir ging es so gut, das war beinahe kriminell!)</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Und in einem weiteren Bericht werde ich
euch dann so ein bisschen die Zeit nach der OP zuhause verklickern.
Da ist es gut, wenn man ein bisschen Zeit zum Genesen hat, weil die
Erinnerung schönt es.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
So eine OP ist kein Spaziergang und für
kleine Schmerzmimosen wie mich ganz sicherlich nicht das Angenehmste.
Aber mein doofes Ohr wollte ja nicht hören – dann muss es eben
lernen ;)
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
In dem Sinne!</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Bis die Tage!</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Eure Katharina</div>
Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-48668138593626220182014-01-16T13:03:00.000+01:002014-01-16T13:03:36.252+01:00Und nicht mehr lange warten...Hallo meine lieben Andershörer!<br />
<br />
<a href="http://designskins.com/en/resources/articlePreview/default/S04953/04576-S04953.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>Vor über einem Jahr bin ich zum Akustiker gegangen, weil mir aufgefallen ist, dass es nicht mehr geht mit meinen Hörgeräten. <br /><br />Ich hab dann Cross-Hörgeräte ausprobiert und war dann mit dem vielen Lärm auf der rechten Seite einfach überfordert. Ich habe Ultrapower-Geräte ausprobiert, die wirklich so ein paar Tönchen zurückgebracht haben - aber mehr ist nicht rumgekommen.<br /><br />Mensch... das letzte Jahr war vielleicht durcheinander - zwei verpasste Semester, super viel Stress mit der Krankenkasse. Wartezeiten, die so zäh wie Gummi waren. <br />Ich bin mir sicher, dass sich meine Klinik genauso sturr gestellt hat, wie die Kasse.<br />Irgendwie hab ich da mal witzelnd im April letztes Jahr gesagt, dass die Krankenkasse mir das CI dann zu Weihnachten schenkt. Irgendwie sieht das jetzt so aus.<br /><br /><br /><br />Ich habe mittlerweile meinen Termin bekommen - und der ist so bald, dass da andere Termine ganz schön drunter zu leiden haben! Aber das scheint mir irgendwo eine Art Luxusmeckern zu sein.<br />Ein bisschen zuviel kann es einen schon werden.<br /><br />Ich werde am 27.01. in Hannover ins Krankenhaus gehen - und geplant ist wohl, dass dann am 30.1. die OP ist. <br />So ein bisschen aufgeregt bin ich schon - aber noch lange nicht wirklich.<br /><br />Ein paar Arzttermine hatte ich bis jetzt schon - einfach so eine Art Vorcheck, damit sich jetzt keine Infektionen irgendwo bilden. Mit nem Schnupfen will ich da nicht hin :D man darf sich hinterher drei Wochen lang nicht die Nase schnäutzen!!! <br />Also. Schnupfen ist demnach ziemlich unpraktisch :)<br /><br />Ich habe mich auch ganz für mich selbst mittlerweile für ein CI-System entschieden - natürlich muss ich da noch mit den Ärzten in Hannover drüber reden, aber man sucht sich eh die Katze aus dem Sack aus - man kann es ja nicht Probehören.<br /><br />Ich habe mich jetzt ziemlich ausführlich informiert und habe mich für das System von MED-EL erstmal entschieden.<br />Das ist das einzige System, welches auch die tiefen Töne meiner Meinung nach wirklich anspricht, weil auch die tiefen der Cochlea anständig angesprochen werden.<br />Darüber hinaus liebe ich Musik und mache Musik und habe viel Leute, die Musik machen um mich herum... und darauf ist das MED-EL System einfach auch ein bisschen aufgebaut.<br /><br />Ich habe einen sehr interessanten Blog gefunden - <a href="http://weakearsingermany.blogspot.de/" target="_blank">weak ears in germany</a> - dort kann hat Jürgen sehr genau recherchiert und aufgestellt, was die einzlenen CI-Systeme so können. Sein Blog hat mir ziemlich weitergeholfen und darum sag ich euch: Wenn ihr selbst interessiert seid, was da wohl für Technik ist, oder wenn ihr auch wissen wollt, wie das Leben mit CI und alles drum und dran so ist, dann loht es sich, seinen Blog zu besuchen!<br />
<a href="http://weakearsingermany.blogspot.de/2013/04/ci-vergleich-2013.html" target="_blank">Hier ist sein CI-Vergleich von 2013!</a><br /><br />So ein ganz kleines Nebenplus zu MED-EL ist die Optik - man kann hier in Deutschland so Skins für die Hülle anfertigen lassen, die man einfach auf das Gehäuse klebt :> So kann es dann auchssehen: <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://designskins.com/en/resources/articlePreview/default/S04953/04576-S04953.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://designskins.com/en/resources/articlePreview/default/S04953/04576-S04953.jpg" height="320" width="320" /></a></div>
Ich mag Pünktchen :) Aber das ist natürlich noch ziemliche Zukunftsaussichten. Ich sollte es mal mit einem Schritt nach dem nächsten Probieren!<br />
<br />
Ich werde mich aus Hannover wieder bei euch Melden!<br />
Unter anderen mit der Horrogeschichte von: Die goldene Haarsträhne weniger!<br />
<br />
Euch alles Liebe!<br />
KatharinaUnknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-7094641642868744622013-12-23T12:49:00.002+01:002013-12-23T12:56:25.961+01:00Und mit Weihnachten kommt ein kleines Wunder<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRFwKVZ73Fgmxe7s4hylFQID2SCyu6YbA9KobsojM8R_bi04BgFf1wpArc0d5TDKpwyN__ii7uH2oK4Xke9DyJaSPcAV2xcKe0gnoMQyAyFgmaaSdAGluJ84UmKsQ8UCFA2JG6ANtQyMvU/s1600/sterne.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRFwKVZ73Fgmxe7s4hylFQID2SCyu6YbA9KobsojM8R_bi04BgFf1wpArc0d5TDKpwyN__ii7uH2oK4Xke9DyJaSPcAV2xcKe0gnoMQyAyFgmaaSdAGluJ84UmKsQ8UCFA2JG6ANtQyMvU/s200/sterne.gif" width="200" /></a></div>
<br />
<br />
Hallo meine lieben Andershörenden,<br />
<br />
ich weiß nicht, was plötzlich passiert ist. Es ist wie ein kleines Wunder oder wie ein ganz eigenartiges Weihnachtsgeschenk. Plötzlich kam sie an. Die Meldung, an die ich nicht mehr geglaubt habe.<br />
Plötzlich steht es da, schwarz auf weiß und ich verstehe gar nicht so genau, was das jetzt bedeutet, obwohl es ganz eindeutig klar ist.<br />
Gute Nachrichten, steht da.<br />
Dem Antrag wird stattgegeben. Die Kosten werden in voller Höhe übernommen.<br />
<br />
Mehr als ein Halbes Jahr habe ich jetzt gewartet, gestrampelt und die Luft angehalten und häufig den Witz gemacht: "Wetten, die schenken es mir dann zu Weihnachten?"<br />
<br />
Ich bin Baff. Weihnachten steht unmittelbar bevor, das letzte Türchen wird morgen aufgemacht und ich fasse es nicht, dass die Krankenkasse und der MDK allen Weihnachtsgeschenken die Show stiehlt. Einfach so - 'Ihr habt ein schönes Geschenk?', sagt die Krankenkasse, 'Na, passt mal auf. Unseres kostet soviel wie ein teures, schickes Auto (mit Rädern und vielleicht in rot), und ist so klein... *mit den Fingern zeig*'<br />
Nein, ich bin wirklich Fassungslos.<br />
So fassungslos, dass ich auch ersteinmal krank geworden bin. Ich weiß es ja schon seit Montag letzte Woche aber ich musste am Dienstag direkt einmal zum HNO-Arzt, der mir prompt eine Mittelohrentzündung diagnostiziert. Ich war also nicht wirklich am PC um es jemanden zu erklären, zu sagen, oder es selbst anständig zu verstehen. Mein Arzt hat gelacht und gemeint, dass ich es meinen Ohren jetzt noch mal geben müsste. Haha!<br />
Der hat nicht mal eine Ahnung, wie sehr mich die letzten Monate fertig gemacht haben. Mein liebster-standesamtlich-bestätigter Verlobter meinte schon die ganze Zeit, dass wenn das erstmal vorbei ist, dann werd ich wohl krank. Ha! Er hat recht gehabt. Die Mittelohrentzündung bewahrt mich wohl vielleicht vor operationstechnischen Schnellschüssen - die muss nämlich jetzt ersteinmal komplett verheilen! Antibiotika (nicht Antibiotiker, wie ich so häufig falsch schreibe, was meiner Besten, die was mit Pharmakram studiert, lachtechnisch immer zur Nahtoderfahrung führt).<br />
<br />
Danke, dass ihr da für mich da gewesen seid, ihr Lieben! In ungezwungener und willkürlicher Reihenfolge, danke an das Sternlein für so viel positive Energie! Danke an den besten Kleinen-Violinen-Spieler-der-Welt für soviele 'Das wird schon' und 'Das klappt schon'! Danke an die Beste für die vielen 'Ich hab's dir doch gesagt'! Danke an meinen liebsten standesamtlich-Verlobten für die vielen Umarmungen und Taschentücher! Danke an den Teddy und das Häschen (muhahahah :D) und auch an die ganze wilde VL-Bande :) Oh! Und dem Cyborg-Vereins-Gründer möchte ich auch Danke sagen - eben für die vielen Informationen und das Mutmachen!<br />
Einfach ersteinmal danke, dass ihr da seid. Ich glaube da irgendwie dran, dass wenn es euch nicht gäbe, ich immer noch warten würde.<br />
Ich weiß ja nicht, ob einer von euch den Drohbrief wirklich abgeschickt hat *lach*<br />
<br />
Ha!<br />
So.<br />
Dabei ist das ja jetzt erstmal nur das OK der Krankenkasse. Jetzt geht es ja noch weiter. Jetzt brauch ich noch den Termin, und dann muss ich ja noch hinfahren, und dann müssen da noch ein paar Test's gemacht werden. Aber das Okay ist schon mal in der Tasche.<br />
Der Stillstand ist vorbei.<br />
<br />
Und jetzt?<br />
Jetzt geht es Vollgas in die Weihnachtspause! Solange werde ich mich ja noch gedulden können - mit meiner Mittelohrentzündung, werde ich mich sogar gedulden müssen!<br />
Aber was solls :) Ich habe solange gewartet.<br />
Ein paar Tage mehr, macht keinen Unterschied mehr.<br />
<br />
Ich wünsche euch besinnliche Weihnachten!<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-59487949434844993222013-12-09T01:24:00.000+01:002013-12-09T01:34:05.145+01:00Lebst du noch oder hörst du schon?Hallo meine lieben Andershörer,<br />
<br />
da ist viel Zeit vergangen, in der ich nichts positives zu berichten habe. Also ja, ich lebe noch, aber hören tue ich immer noch nicht.<br />
Ich habe nur ein MDK-Bericht nach dem Anderen zugeschickt bekommen, und ich darf da ja nicht so wirklich drüber schreiben, was drin steht, aber ich kann ja sagen, was das für Gefühle in mir auslöst.<br />
<br />
Diese MDK-Berichte lösen in mir ein sehr negatives Gefühl aus - man fühlt sich nicht als Menschen gesehen, nicht einmal als Patienten oder Versicherter, sondern als eine Akte.<br />
Und ich habe das Gefühl, dass Hannover und der MDK schon etwas länger einen Streit haben. Da werden Audiogramme angefordert, Hannover liefert, was sie haben, dem MDK scheinen diese nicht zu genügen, Hannover sendet mehr und der nächste Gutachter scheint (meinem Gefühl nach, natürlich, ich schreibe ja nichts über den Inhalt dieser Berichte . . . ) dann zu meckern, warum die Dinge denn jetzt doppelt vorliegen, aber etwas, was ihm gefallen würde nicht.<br />
<br />
Inklusive der Diskussion, ob man bei einseitiger Problematik denn auch ein CI bekommen sollte nach Richtlinien.<br />
<br />
Ich warte jetzt auf meine sozusagen 4. 'Vertröstung' des MDK. Die Dame bei der Krankenkasse kennt meinen (mittlerweile standesamtlichen) Verlobten schon an der Nummer am Telefon und rückt mit Infos raus, ohne, dass er sagen muss, worum es geht.<br />
<br />
Da muss sich mein doofes Ohr noch etwas gedulden.<br />
Und ich denke, dass es Zeit wird für mein nächstes Semester einen Schriftdolmetscher zu besorgen - weil ganz Sicher bin ich mir - bis zum nächsten Semesterstart im April werde ich sicherlich noch nicht gut genug hören.<br />
Es sei denn, zu Weihnachten passiert jetzt noch ein Wunder.<br />
<br />
Ich wünsche euch eine besinnliche Adventszeit!<br />
<br />
Eure Katharina<br />
<br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;">P.S.:</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Der Satz "Ach, das wird schon" wurde durch den Satz "Mal schauen..." ersetzt </span>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-83983914409966488102013-10-08T13:49:00.000+02:002013-10-08T13:49:11.159+02:00Dafür fehlt mir eine Überschrift <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1DVDhWLTHDAYACVw0QkUBCaI3uYfgh7_JOXMgpTDNRgYTFzCmUFNLz0fj6q7ykRGKIfTfFnzSVjdk5C3RXLR-yHrckyhSiQ0-qHHav_V_Px35zL5Z2hK5DP3om6L_4stDybeTfICtAYT7/s1600/Wahnsinnig.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1DVDhWLTHDAYACVw0QkUBCaI3uYfgh7_JOXMgpTDNRgYTFzCmUFNLz0fj6q7ykRGKIfTfFnzSVjdk5C3RXLR-yHrckyhSiQ0-qHHav_V_Px35zL5Z2hK5DP3om6L_4stDybeTfICtAYT7/s320/Wahnsinnig.JPG" width="320" /></a></div>
<br />
Hallo meine lieben Andershörer!<br />
<br />
Da habt ihr geduldig mit mir zusammen die fast vier Wochen tristen Wartens hinter euch gebracht, nur um zu erfahren, was ich heute erfahren habe.<br />
Nein. Es ist keine Ablehnung, aber ganz sicherlich keine Zusage. Es geht viel mehr in die nächste Etappe des Zweifelns für die Krankenkasse, während die Lebenszeit weiterrennt. Bis jetzt ist zwar noch keine Post da gewesen, aber von der Krankenkasse hat man uns heute per Brief mitgeteilt, dass der medizinische Dienst gerne möchte, dass Hannover *noch* einmal belegt, dass Hörgeräte nicht helfen und man soll eine Krankengeschichte aufschreiben, wie es zu meinem Hörverlust gekommen ist.<br />
<br />
Blinzel.<br />
<br />
Also. Meine Krankengeschichte sieht so aus: Ich war schwerhörig und bin immer schwerhöriger geworden. Hörsturz vor 11 Jahren, und vor etwa einem Jahr hab ich bemerkt, dass irgendwie kaum noch was zu hören ist, habs aber auf die Mikroportanlage geschoben. Und dann irgendwann auf meine Hörgeräte.<br />
Entschuldigung. Ähm... okay. Der Brief ist noch nicht da, ich kann da noch nicht ganz, ganz, ganz genau sagen, wann der MDK möchte. Und das nicht zu wissen oder transparent zu halten ist... naja.<br />
<br />
Wir können also damit rechnen, dass wenn wir jetzt alle weiteren Dinge noch mal abgegeben haben, NOCHMAL drei Wochen warten zu dürfen. So richtig aufregen darüber kann ich mich schon gar nicht mehr, weil ich schon resigniert am Seufzen bin. Hannover hat sämtliche Unterlagen mitgeschickt und da Hannover und der MDK bereits so einen kleinen Zickenkrieg miteinander hat, scheint das nur noch eine weitere Runde davon zu sein.<br />
<br />
Immerhin hab ich mal wieder was von der Krankenkasse gehört.<br />
Und ihr was von mir.<br />
Wenn ich den Brief habe - entweder heute oder morgen, schreibe ich den nächsten Post und zeig euch mal, was die mal wieder verzapft haben. Ich werd mich dann mal mit meinem Ordner beschäftigen um herauszufinden, wie denn meine 'Ohrenkrankengeschichte' ausgesehen hat. Weil man merkt im Grunde nicht wirklich, wenn einem nach und nach und nach der Ton ausgedreht wird.<br />
<br />
Ich meld mich wieder!<br />
Ich versuche mal, mir nicht die Laune verhageln zu lassen :)<br />
<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-62773519000865338812013-09-06T14:53:00.002+02:002013-09-06T14:53:47.134+02:00StolperschritteHallo meine lieben Andershörenden,<br />
<br />
passend zum schönen Wetter diese Woche gibt es mal wieder was zu berichtet, auch, wenn es nicht viel ist.<br />
Es sind endlich alle Unterlagen zusammen gekommen, alle Anschreiben da, die Untersuchungsergebnisse auch und es ist seit gestern auf den Weg zur Krankenkasse.<br />
Jetzt habe ich eine Woche quasi Zeit, mir mein beinahe schon zwanghaftes Verhalten, dass ich jeden Tag zum Postkasten gehe, wieder abzugewöhnen - danach fängt es ja wieder an, in der Hoffnung, dass alles ganz schnell bearbeitet wird.<br />
Alles in Allem rechne ich mit einer Reaktion in etwa drei bis vier Wochen - ob die Positiv ist, weiß ich auch nicht. Man verfällt schnell wieder in das Denken, dass man es gar nicht braucht, dass alles gut ist und so weiter. Ein Hörgerät reicht ja wohl aus. Schließlich höre ich ja, wenn ich Fernsehn schaue hin und wieder irgendwelche Geräusche links.<br />
Das schreibe ich aber auch nicht zum Ersten Mal :)<br />
Wahrnehmung und Hören sind wohl zwei paar Schuhe, die zwar ähnlich aussehen, aber erstmal unterschiedlich groß und dann auch noch unterschiedlich hoch sind.<br />
<br />
Ich hatte ja schon berichtet darüber, dass ein Brief aus Hannover an uns verloren gegangen ist - dadurch ist mehr als ein Monat Verzögerung mit rein gekommen. Der Brief, den wir bekommen sollten, ist am 27.07. an uns abgeschickt worden und den kompletten Brief haben wir dann schließlich am 05.09. bekommen.<br />
Ja. Wirklich.<br />
Bemerkt, dass der Brief nämlich zwar verschickt, aber noch nicht angekommen ist, haben wir mit Hannover um den 23.08. herum. Dann haben sie bis zum 28.08. gebraucht nur den neuen Wisch für die Krankenkasse zu schicken und die Unterlagen zu vergessen.<br />
Und dann musste ein neuer Monat werden und die haben in Koorperation mit der deutschen Post bis gestern gebraucht, bis auch die Unterlagen da waren. So ein bisschen enttäuscht bin ich schon von dem Sekretäriat, aber ich stelle mir gerade vor, wie viel die um die Ohren haben. Auf Mails wird meistens deutlich schneller geantworten, als noch telefonisch. <br />
Ich rate also dazu, rege emails zu schreiben.<br />
Vom 23.08 bis gestern haben wir auch etwa alle drei Tage angerufen um sicher zu segen, dass die ollen Sachen endlich ankommen... Na, jetzt sind sie da und auch direkt weiter geschickt und man fühlt sich noch nicht halb so erleichtert, wie man es sich vorgestellt hatte, wie es sich anfühlen würde.<br />
<br />
Ich hoffe, dass sich das jetzt wirklich nicht mehr zu lange hinziehen wird.<br />
<br />
Ich wünsch euch noch einen sonnigen Freitag - ich habe gleich meine Massage ;)<br />
<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-360584913142357982013-08-25T14:33:00.000+02:002013-08-25T14:33:04.974+02:00Berührende GeschichtenHallo meine lieben Andershörer,<br />
<br />
seitdem es Menschen gibt, gibt es wohl auch Geschichte. Nicht im Sinne eines Zeitstrahls, sondern im Sinne von Dingen, die persönlich auf Menschen eingewirkt haben und die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden, wenn auch die nächste Generation von ihnen schon nichts mehr weiß. Wirkliche Geschichte und nicht die Historie.<br />
Die Geschichte von Menschen und ihren Wegen. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder von uns, ob er nun einen für sich gesehen besonderen Lebensumstand hat oder nicht. Ich weiß ja nicht, wieviel von unseren persönlichen Wegen in 500 Jahren noch nachvollziehbar sind.<br />
<br />Ich studiere ja Geschichte - also wirklich an der Uni mit einem Zeitstrahl, wenn man so will. Die ganzen Zahlen und Fakten, die einen um die Ohren geworfen werden sind alle uninteressant, sobald es darum geht zu erkennen, was die Zeit mit den Menschen gemacht hat - aber dabei war es ja nicht die Zeit, sondern ganz allgemein waren es die Lebensumstände, die das Leben der Menschen vergangener Zeiten so anders gemacht hat.<br />
Jedes Tagebuch, was 200 Jahre alt ist, beinhaltet viel mehr interessantes aus dem Leben, als die ganzen Geburtsbücher der Kirche, die man dann dann daeben legen kann. Und diese Tagebücher interessieren mich, wie gesagt mehr.<br />
Dieses Tagebuch ist für mich dann die Geschichte eines Menschen - und nicht bloß die Historie einer Zeit.<br />
<br />
Ich möchte heute mit euch die Geschichte von einem Menschen mit euch teilen, die mich sehr berührt hat - sicherlich auch durch die Nähe des Themas. Die Geschichte wird in knapp 90 Minuten erzählt und sie handelt von Natalie, die beinahe taub geboren ist. Ohne Hörgeräte hörte sie gar nichts und mit dann wohl wirklich nur ein paar Geräusche, die es einem Ermöglichen sich ein wenig zu orientieren. Quasi auf beiden Ohren so, wie ich mit meinem doofen Ohr.<br />
Früh ist ihrer Mutter verstorben, die ihre ganze Kraft dafür verwendet hat, Natalie beizubringen zu Sprechen.<br />
Sie entscheidet sich mit 31 Jahren noch für ein CI und dürfen durch diese wirklich authentische Dokumentation (danke Nadine für den Bezeichnungstipp ;)) ihre Geschichte kennenlernen.<br />
<br />
Diese Dokumentaton malt nicht nur das Bild einer bewundernswerten Frau, sondern bietet auch allehand Infomationen über das CI.<br />
<br />
Der Satz, der mir am informativsten für das Cochlea-Implantat war war folgender:<br />
<b>"Ich habe gedacht, dass das CI da anfängt, wo das Hörgerät aufhört. Aber es fängt wieder bei 0 an das Hören. Komplett am Anfang. Man muss alles lernen."</b><br />
<br />
Ich möchte euch wirklich empfehlen, euch einen Abend Zeit zunehmen, diese einfühlsame Dokumentation anzusehen. Sie bespricht auch die Probleme, die man als hörbehinderte Person <b> </b>in der Welt der Hörenden ([Besser-]Andershörenden ;) ) hat und dass sie auch nicht mit einem Cochlea-Implantat gemildert werden können.<br />
<br />
<b>"Wenn man gar nichts hört, dann bekommt man nicht mit, wieviel man verpasst. Hört man dagegen etwas, aber nicht alles, dann macht es einen noch trauriger, weil man plötzlich merkt, dass wirklich etwas fehlt."</b><br />
<br />
Ich lerne daraus, dass ich wahrscheinlich meine Erwartungen ein wenig deckeln muss - weil ich aus dieser Frustration heraus arbeite, weil ich weiß, dass ich vieles nicht höre und vieles verpasse. Die Situationen in der großen Runde, wenn alle lachen, aber man immer darauf angewiesen ist, dass jemand noch einmal erläutert, was da gesagt worden ist.<br />
Ein guter Freund von mir meinte neulich, ganz nebenbei, ohne etwas böses zu ahnen, einfach nur die Wahrheit sprechend, nachdem er mir eine lustige Geschichte noch einmal nacherzählte, "Es ist das zweite Mal gar nicht mehr so witzig, wie beim ersten Erzählen."<br />
Genau das ist die Frustration und das Gefühl, dass man nicht richtig dazugehört, und das wird wohl nie weggehen - aber vielleicht bekomme ich irgendwann häufiger Mal etwas im ersten Anlauf mit. Und das empfinde ich zur Zeit, als wäre es eines der größten Geschenke, die man mir machen könnte. Den Luxus auf eine bisschen mehr Akutik-Autonomie.<br />
<br />
Die Dokumentation ist von Arte und heißt <a href="http://www.arte.tv/guide/de/042802-000/natalie-der-klang-nach-der-stille" target="_blank">"Natalie - Der Klang nach der Stille" und findet ihr hier</a>.<br />
Es geht eine Seite von Arte auf, auf der ihr das Video euch anschauen könnt. Eine Funktion für Untertitel habe ich aber leider nicht gefunden. <br />
<br />
<br />
<br />
Eine weitere, winzige und kleine und vielleicht auch unnötig witzige Geschichte:<br />
Wir haben noch einmal in Hannover angerufen, und dort ganz verdutzt darüber, bekamen wir gesagt, dass doch der Brief schon am 27.07. (!!!!) abgeschickt sei.<br />
Nunja. Nein. Hier ist nichts angekommen. Das hätten wir sicherlich gemerkt.<br />
So richtig erklären können wir es uns nicht - aber vielleicht war ja Vertretungszeit und der Brief ist untergegangen. Entweder in Hannover oder bei der Post.<br />
Er wird mir nun noch einmal zugeschickt.<br />
Einen Widerspruch kann ich damit jetzt nicht einreichen, sondern muss einen Neuantrag stellen.<br />
Na... das wird noch heiter werden *seufz* aber ich gebe es direkt mit der Entbindung der Schweigepflicht ab, damit die vom MDK wissen, dass sie auch wirklich fragen dürfen. (Kommt schon! Es lag eine Entbindung vor - nur hatte sie für die MDKler ein falsches Datum. Ich könnte mich immer noch ärgern. Nein, anders gesagt, es ärgert mich wirklich noch.)<br />
<br />
Und ich bin ja auch noch im letzten Beitrag gefragt worden, ob ich noch einmal erläutern kann, warum ich nichts vom MDK posten darf :) Das liegt an folgender Urheberrechts-Klausel unter dem Bericht des MDK:<br />
<i><span id="bc_0_3b+seedj1MrD" kind="d">"Die gutachterliche Stellungnahmen
des MDK XXXX sind urheberrechtlich geschützt. Das vollständige oder
teilweise Verbreiten (elektronisch oder auf andere Weise), Modifizieren
oder Benutzen dieser Stellungnahme für öffentliche Zwecke ist ohne
vorherige schriftliche Zustimmung durch den MDK XXXX untersagt"</span> </i><br />
Ich hoffe, dass ich damit jetzt nicht gegen das Urheberrecht verstoße.<br />
<br />
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Sonntag!<br />
Für mich geht es jetzt eine Runde auf einen Barfußpfad :)<br />
<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-35102824031170050062013-08-17T00:17:00.000+02:002013-08-17T00:17:40.049+02:00Zähneknirscher, Nackenverspanner und SommerlöcherMeine lieben Andershörer,<br />
<br />
da sitzt ich nun, und warte. Und warte. Und warte. Das Ganze ist jetzt knapp ein Monat her, dass ich die Absage bekommen habe und noch regt sich nicht viel.<br />
Ich habe zwischendurch den Bericht des MDK bekommen, aber da steht dann auch gleich ne Floskel drin, dass ich darüber nicht einmal ansatzweise berichten darf, was da drin steht!<br />
Die Krankenkasse hat mir aber gesagt, dass der MDK im Bericht stehen hat, dass die Hochschule Hannover sich ja nicht an die Regularien gehalten hat und zu wenig Informationen geschickt hat - deswegen wird es Abgelehnt und das Ganze darf mit allen Untersuchungsunterlagen noch einmal eingereicht werden. Das hat Hannover natürlich nicht gefallen - und nun arbeitet die Klinik an den Untersuchungsunterlagen, die zu mir geschickt werden sollen, damit ich diese dann mit einem Neuantrag wieder an die Krankenkasse geben kann.<br />
<br />
Puuuh.<br />
Und jetzt warte ich - wie ich oben schon schön in der Einleitung geschrieben hat. Das Ganze geht natrülich stressbedingt nicht einfach so an einen vorbei. Das nimmt einen schon mit, gerade auf Hinblick auf das nächste Semester was im Haus steht und die Vorstellung, dass sich alles in meinem Leben noch mal etwas weiter verzögern soll. Natürlich gilt das nicht für alles, aber für die Sprache, die ich lernen muss und für etwaige Pflichtveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht.<br />
Wenn es weiterhin mit diesem Sommerloch-Tempo vorran geht, dann werde ich erst zu Semesteranfang operiert - und wie ich da in Disskusionsseminaren mit meinen Kommilitonen mithalten soll frag ich mich wirklich. Da wird es dann natürlich auch wieder die drei, vier Leute geben, die mir wirklich helfen, aber da ist meistens das Problem die Dozenten. Gerade, weil ich ja schon letztes Semester mit dem Hören so gar nicht mehr weiter gekommen bin und keine einzige Prüfung schreiben konnte deswegen und jetzt schon ein ganzes Semster auf meine Ohren gegangen ist damit, macht mich das ein bisschen fertig.<br />
Ich möchte ja auch irgendwann mal aufhören zu studieren und anfangen zu arbeiten ;)<br />
<br />
Diese ganzen Gedanken und Überlegungen und das Nicht-Vorankommen lösen ziemlich viel Stress aus. Ich hab angefangen über Nacht wohl meine Zähne aufeinander zu beißen, so dass sich lustige Verspannungen von meinem Kiefer in meinen Nacken gewandert sind - und die Krankenkasse darf jetzt eine Aufbissschine und Krankengymnastik und Massagen für mich bezahlen, die mein Arzt mir verschrieben hat. Ich bin mir sehr sicher, dass wenn ich links noch was hören würde, dass ich da jetzt schon meinen nächsten Hörsturz gehabt hätte - aaaaber, was da nicht ist ^^<br />
Das ist quasi der Stand der Dinge - ich kann gerade nur jammer und mimimin und seufzen und den Kopf schütteln.<br />
<br />
Dabei gibt es auch schönere Dinge zu melden - zum Beispiel geht es mit meiner Hörgeräteversorgung Rechts weiter. Da scheine ich mit dem Go Pro von Oticon eine gute Wahl getroffen zu haben. Und meine Mutter hat aus einem Schrank ganz überrascht noch zwei neuere Mikro-Port-Anlagen ausgekramt, von der eine noch funktioniert! Nachdem ich dieses Jahr schon 170 Euro in meine alte, alte alte Anlage gesteckt habe (was es nicht verbesser hat, dass sie kaputt ist), kam mir das sehr gelegen. Der einzige Nachteil - ich werde mir wohl einen Empfänger für das Gerät kaufen müssen - da liegt der Einzelpreis für ein Ding, was nur einen Halben-Kleiner-Finger-Fingerkuppe groß ist bei 690!!! Euro.<br />
Ich werd das versuchen von der Krankenkasse zu bekommen (aber die Krankenkasse gibt ja lieber Massagen und Bissschienen, als wirklich etwas gegen das Problem zu machen... nein, Symptombehandlung. Das ist, als wenn man jemanden bei einer Lungenentzündung nur Kamillentee zur Linderung aber keine Antibiotika gibt), und dann noch von der Uni und dann vielleicht noch mal das Integrationsamt.<br />
<br />
Mit dem Gefühl, dass sich das alles noch so lange hinziehen wird, wie ein altes Kaugummi, verspreche ich euch wieder, euch weiter auf den Laufenden zu halten,<br />
und drückt mir die Daumen, dass es mal wieder was zum Laufen gibt...<br />
<br />
Euch einen lieben Gruß,<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-6791409766050764032013-07-20T04:15:00.001+02:002013-07-20T04:15:46.642+02:00Schlimme Dinge:<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjXSx3bV7Gg-UQu1V2vePBaQNuX1RMWXi6p5v74GRnxuLECrTY2NXZGP0Wb80Y0k_bDAmLSp9aaR2v3tRKDsXV_OOCFjNCniCpxFgUrqragtAvuT3rzLhyphenhyphennX8HSVi5ku6ymHib80NTL56d/s1600/H%C3%B6rror.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjXSx3bV7Gg-UQu1V2vePBaQNuX1RMWXi6p5v74GRnxuLECrTY2NXZGP0Wb80Y0k_bDAmLSp9aaR2v3tRKDsXV_OOCFjNCniCpxFgUrqragtAvuT3rzLhyphenhyphennX8HSVi5ku6ymHib80NTL56d/s1600/H%C3%B6rror.JPG" /></a></div>
Tjaha - trotz all dem Fleiß, dem artigen Nachhaken, den nervigen Anrufenlassen und herrumrennen, ist es dann doch nicht so gekommen wie im Frau-Holle Märchen - nur irgendwie völlig falsch rum.<br />
Für mich sieht es so aus, als wäre die Krankenkasse jetzt die Pechmarie und ich Frau Holle - leider gibt sie das Pech aber an mich mit einem ekligen Grinsen zurück. <br />
<br />
Hallo meine lieben Andershörer,<br />
schnappt euch das Popkorn, lehnt euch zurück, macht die Horror-Musik an.<br />
<i>Ich habe meine erste Ablehnung im Haus.</i><br />
<br />
Nein, die Krankenkasse will nicht übernehmen, hieß es. Nein, nein...<br />
Wir haben das alles am Mittwoch erfahren, telefonisch. Und da konnte man uns noch nicht einmal den Grund nennen. Unter Tränen wurde dann ersteinmal versucht Ruhe zu bewahren, vor Allem, wenn man nur zu hören bekommt: "Ne... ja, ist nicht drin, warum kann ich Ihnen nicht sagen."<br />
<b>Da </b>spekuliert der Kopf dann los. Von "noch nicht genug Schwerhörig" bis hin zu "die glauben, ich habe einen an der Klatsche" war alles dabei. Der Mittwoch war wirklich kein schöner Tag.<br />
Generell glaube ich, dass man dazu neigt, sich selbst ziemlich zu bemitleiden. Ich hab das Gefühl, dass die Zeit schmilzt und ich am Ende nichts mehr auf die Reihe bekomme :) Unitechnisch, Menschentechnisch. Aber hey, wir alle haben manchmal diese Gedanken, dass man irgendwie einfach nur zu 'blöd' ist. Also die hab ich zumindest manchmal: 'Ich hör nicht schlecht, ich bin einfach nur zu blöd die Leute zu verstehen.'<br />
<br />
Aber tief durchgeatmet, die Tränen weggewischt, die Nase geputzt, sich hingesetzt und einen Tag lang versucht nicht an all die ganzen Unanehmlichkeiten zu denken, sich ein wenig mit seinen Hobbies ablenken (aber auch nicht zuviel, da herrscht gerade ein wenig Zwist in der Hobby-Lobby, der auch nicht zum gewünschten Entspannungsgrad beiträgt). Ich bin eh der Meinung, dass ich nach der ganzen Sache vielleicht mit einem Dafür-Ausgebildeten über meine doofen Ohren reden sollte - oder die Probleme lösen sich von alleine.<br />
Wo war ich?<br />
Ach so.<br />
Ich habe mich den ganzen Mittwoch gefragt:<br />
Warum, verdammtnochmal!?!<br />
<br />
Hannover hat gesgat, dass das schon nicht abgelehnt wird.<br />
Mein Arzt sagte das.<br />
Mein gesammter Freundeskreis hat es gesagt!<br />
Na, irgendwo muss da doch wohl ein Fehler im System sein!<br />
<br />
Dann kam am Donnerstag der Brief an.<br />
<br />
So, und hier fängt jetzt die gesamte Geschichte chronologisch nochmal von vorne an, damit wir den Spannungsbogen künstlich in die Länge ziehen.<br />
<b>1.</b> Den Antrag auf volle Kostenübernahme (im Folgenden 'Wisch') wurde bei der Krankenkasse abgegeben. Ungefähres Gespräch: "Brauchen Sie noch etwas von mir, Herr Krankenkassen-Mitarbeiter-mit-Vollbart? Haben Sie wirklich alles?" - "Aber natürlich Fräulen Doofes-Ohr, wir haben den Wisch und ich hab den weiter geleitet, das geht an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen, und die fertigen ein Gutachten an und das wir dann von uns bewertet und Sie bekommen bescheid."<br />
<b> 2.</b> Zwei Tage später bekomme ich einen Brief in dem steht, dass mein Wisch jetzt bei einer Frau Krankenkassen-Mitarbeiterin-im-Ruhrgebiet ist und sie sich jetzt um mich kümmern wird. Wir haben ihre Mailadresse und ihre Telefonnummer und mein lieber Freund und ich wissen, dass wir beides gegen die Zeittrödler verwenden werden!<br />
<b>3. </b>Wir rufen eine Woche, nachdem wir den Wisch abgegeben haben, mal bei der Frau Krankenkassen-Mitarbeiterin-im-Ruhrgebiet an und fragen da mal, wie man das Ganze ein wenig beschleunigen kann. Nachgestellte, ungefähre Antwort: "Also, meistens läuft es bei uns so. Wir schicken den Wisch an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen und die schauen darauf und sagen dann: Ja, supi, machen wir das; liebe Krankenkassen, dürfen wir denn bei den Ärzten von Fräulein Doofes-Ohr nachfragen? Wir brauchen da die Entbindung von der Schweigepflicht." - "Ach so und dann?" - "Dann erst würden wir Sie anschreiben, dass wir die Entbindung brauchen, und dann schicken wir die weiter zum Medizinischen Dienst. Und wir verkürzen das, indem Sie uns das einfach jetzt schon mal vorsorglich zukommen lassen, dann geht das schneller, dann kann das besser bearbeitet werden."<br />
<b>4</b>. Ich schicke ihnen also eine Woche, nachdem sie den Wisch haben die Entbindung der Schweigepflicht zu.<br />
<b>5</b>. Wir telefonieren hin und wieder mal, fragen nach, und Frau Krankenkassen-Mitarbeiterin-im-Ruhrgebiet ist auch immer ganz nett, obwohl es irgendwie nie mehr die gleiche Frau zu sein scheint... naja, egal.<br />
<b>6</b>. Wir bekommen telefonisch ohne Begründung eine Absage am Mittwoch die Woche drauf.<br />
Ganz viele Tränen - ich hab schon lange nicht mehr so geweint, weil ich es einfach nicht verstehen konnte! Mir hat ja auch niemand gesagt 'Warum'. Da kommt man sich ja ganz schön blöd manchmal vor, aber naja,... man kann nicht immer nicht-weinen. Manchmal glaube ich, dass ich aber auch schon nicht mehr nicht-weinen kann... So eine kleine Mimose bin ich ja schon (ich höre das kleine Mimimi von meinem Lieblings-Kleinen-Violinen-Spieler).<br />
<b>7.</b> Der Brief der Krankenkasse mit der Begründung kommt am Donnerstag dann an:<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<b>"Abgelehnt,... insbesondere, weil nicht genügend Daten vorliegen. Keine Audiogramme, keine Messungen, kein Nichts. Gar nichts."</b></blockquote>
<br />
Mooomentmal.<br />
Wir erinnern uns an Punkt 3 und Punkt 4 meiner Geschichte.<br />
Hatte ich da nicht diese olle Entbindung hingeschickt (scheint ja doch ein schwerzubekommenden Kind zu sein, wenn sie es immer noch nicht gehabt hätten, oder?)<br />
<br />
Der Griff zum Telefon von meinem liebsten Freund und besten Telefonierer (ich will immer 'mein Mann' schreiben) und da waren wir dann gespannt, was die Frau Krankenkassen-Mitarbeiterin-im-Ruhrgebiet dazu zu sagen hatte.<br />
<br />
Achtung, fertig, los:<br />
<b>Naaaa - diese Entbindung zählte nicht, weil die erst nach dem Wisch eingereicht worden ist. </b><br />
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<b><a href="http://www.bfcom.org/images/smilies/facepalm.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://www.bfcom.org/images/smilies/facepalm.gif" /></a></b></div>
<b> </b><br />
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Ja, wie. Will uns jetzt mittlerweile jeder irgendwie an der Nase herrumführen? Müssen wir jetzt von der Krankenkasse miese Intrigen erwarten und mit Unehrlichkeit kämpfen? Haben wir nicht irgendwann mal gefragt, ob alles so gut ist? Naja. NAJA...</div>
<div style="text-align: left;">
Sowas macht wütend und frustriert - kann man da dann noch irgendeinem Mitarbeiter glauben?</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Wir haben dann natürlich gefragt, was wir jetzt tun müssen - und da wurde dann doch Ernsthaft mit einem "Ich weiß nicht so richtig" geantwortet. "Ich weiß nicht so richtig, ob Sie jetzt einen ganz neuen Antrag stellen sollten, oder lieber Widerrufen..."</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Ich hab mich dann ntschieden noch mal in Hannover anzurufen (anrufen zu lassen ;) ) und da war die Reaktion dann wieder richtig witzig aus der Sicht, dass man sich selbst so Hilflos fühlt.</div>
<div style="text-align: left;">
Mit Empörung hat man uns durch den Hörer dann gebeten den Brief der Krankenkasse einzuscannen und rüber zu schicken, da ginge doch etwas nicht mit rechten Dingen zu.</div>
<div style="text-align: left;">
Gesagt, getan und das ist jetzt mein neuster Stand:</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<i>Ich warte mal wieder auf Rückmeldung - diesmal aus Hannover.</i></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Mein Arzt in Hannover hatte meiner Mutter und mir ja vor nicht ganz einem Monat gesagt, dass alles passen würde - und wenn die Krankenkasse stress macht, dann sollen wir uns melden, dann kümmert man sich in der Klinik darum.</div>
<div style="text-align: left;">
Und darum weiß ich gerade auch wirklich nicht mehr so genau, ob ich jetzt nächste Woche operiert werden soll, oder nicht - aber ich gehe erstmal davon aus, dass nicht.</div>
<div style="text-align: left;">
Da wird aus meiner Sicht jetzt noch ein langer Monat ins Land ziehen...</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Also noch einmal für die, die einen ähnlichen Weg gehen wollen wie ich:</div>
<div style="text-align: left;">
<b>Wenn ihr soweit seit, dass ihr endlich den Antrag auf Kostebübernahme für die Krankenkasse in den Händen haltet, dann schreibt eine simple Entbindung der Schweigepflicht (bitte darauf achten, dass das ganze auf die Situation mit dem Cochlea-Implantat begrenzt bleibt und nach Klärung entfällt), damit ihr es zusammen abgeben könnt!</b></div>
<div style="text-align: left;">
<b>Man kann nur drei Mal Widerspruch einreichen - und danach muss man vor Gericht. Bei mir ist jetzt ein Widerspruch wahrscheinlich weg, dadurch, dass wir nicht anständig von der Krankenkasse beraten worden sind.</b></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Ich halte euch auf dem Laufenden ;) </div>
<div style="text-align: left;">
Und damit ich jetzt nicht vor Ungeduld in der ganzen Sache anfange irgendwelchen weiteren Unfug zu schreiben, verabschiede ich mich für diesen Post bei euch!</div>
<div style="text-align: left;">
Bis zum Nächsten,</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
eure Katharina</div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-54685457820836994882013-07-12T22:19:00.001+02:002013-07-12T22:27:46.784+02:00Zum 100. Geburtstag des Satzes "Ach, das wird schon noch"Hallo ihr lieben Andershörer<br />
<br />
<br />
Jetzt wird es nochmal schwer irgendwie. Nicht, im Sinne, dass man sich groß Anstrengen müsste, sondern weil das Warten und das Nichtstun einen ziemlich ärgern können. Ich denke, das gilt jetzt nicht nur für die Situation, dass ich darauf warte dass der MDK und meine Krankenkasse zurande machen, sondern auch für allgemeine Situationen, wo man warten muss und nichts machen kann. Vielleicht, wenn man auf eine wichtige Zusage für einen Job oder eine Ausbildung wartet, oder wenn man darauf wartet, dass die Abschlussprüfung endlich wieder zurück kommt.<br />
Oder, oder, oder.<br />
Die Anspannung, die dabei entsteht, kann man kaum irgendwie loswerden - vor Allem, weil man anfängt, aufzuhören darüber zu reden, weil man seine Umwelt schon mehr oder weniger genug damit auf den Senkel gegangen ist.<br />
<br />
Ich habe damit angefangen, aufzuhören, wirklich zu erzählen, dass ich mir Sorgen mache - meine Zuhörer sind, bis auf einige wenige Ausnahmen, ermüdet, das merke ich daran, wenn ich anfange zu sagen: Hey, es ist ganz schön schwer zu warten!<br />
Und ein gezwungenes Lächeln zurückkommt mit "Ach, das wird schon werden."<br />
<br />
"Ach, das wird schon" ist manchmal ein ganz schön verlegener Satz. Weil irgendwie sagt er doch, dass wir es selbst nicht wissen, und das Thema schnell vom Tisch haben wollen.<br />
Ich sag den auch hin und wieder zu anderen - wenn ich dann schon stundenlang zugehört habe und Taschentücher gereicht habe, ans Ende der Welt gefahren bin.<br />
<br />
"Ach, das wird schon noch" heißt doch übersetzt im Grunde: "Jetzt hör auf zu Nerven, es bringt dich dem Erfüllen des Wunsches auch nicht näher!"<br />
Naja - es macht einen aber auch erträglicher.<br />
<br />
Heute ist es keine lustige Geschichte, die ich erzählen möchte - heute ist es eine etwas traurige Geschichte. Jeder, der hin und wieder sich schlecht fühlt, braucht jemanden oder auch mehrere Personen, denen er es erzählen kann. Das haben wir mal, weil uns die Lieblingshose nicht mehr passt, oder der Firsör sich verschnitten hat. Das haben wir, weil die Noten nicht so sind, wie man sich glaubt angestengt zu haben und vielleicht auch, weil man sich nicht genug geliebt fühlt.<br />
In den meisten Fällen hören wir dann: "Es ist alles in Ordnung, du brauchst dir keine Sorgen machen, du wirst alles wieder hinbekommen." Und wenn wir merken, dass das nicht hilft, dann bieten wir weiteres an: "Weißt du, ich hab auch ein paar Kilo zuviel, wir machen gemeinsam Sprot - Dienstagsabends passt dir gut?" - "Ich kenne da eine gute Frisörin, die bekommt das wieder hin - und es ist auch nicht teuer und ich komm mit und passe auf." - "Wie wäre es, wenn wir zusammen lernen? Oder hast du schon mal das BesondereLernSystem ausprobiert, ich mache das so..." und so weiter.<br />
Es ist glaube ich sehr schwer, jemanden aufzubauen, wenn man selbst mit keiner Lösung um die Ecke kommen kann. Zum Beispiel, wenn jemand Probleme in seiner Vergangenheit gehabt hat, die es jetzt nicht mehr lösen kann, der Schade quasi "unwiderruflich angerichtet" ist.<br />
'Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist'<br />
<br />
Während ich das hier schreibe, komm ich mir auch wieder vor wie Madamchen Mimose höchstselbst. Vor einigen Wochen war ich noch fest der Überzeugung, dass ich viel lieber auf die Zusage der KK warten würde, als auf die Zusage von Hannover.<br />
Irgendwie ist da dann schon ein bitteres Lächeln drin, oder?<br />
Oh je - ich hoffe, dass ihr jetzt nicht denkt: "Oh je! Bekomm dich mal wieder ein!"<br />
Oder aber ihr denkt: "Ach" ;) , "das wird schon noch."<br />
<br />
Fakt ist, ich bin euch allen super Dankbar, dass ihr Geduld habt, und mich ertragt - manchmal ist man in seiner eigenen kleinen Traurigkeit einfach ein wenig gefangen und kommt nicht raus. Weil manchmal sagen wir auch: "Ach, das wird schon noch", weil wir wirklich glauben, dass es so ist.<br />
Weil wir da mit ganzem Herzen, gedrückten Daumen, gefalteten Händen, zugekniffenen Augen und Salz-hinter-die-Schulter-werfenend wirklich hoffen, dass man recht hat damit<br />
.<br />
<br />
Gerade eben sagte ich zu meiner Besten, die so ehrlich war um mir zu sagen, dass das Thema nicht darum nervt, dass es das Thema gibt, sondern wie ich mit dem Thema weitergebe. Da käme dann manchmal schnell das Gefühl auf, dass ich glaube, dass es keine Besserung gibt. Man nervt quasi mit seiner eigenen Ungeduld und ja, manchmal auch mit seinem Wunsch gerade einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, obwohl die Menschne für einen dasein<i> wollen</i>.<br />
Ich frag mich hier: <i>Will ich eigentlich, dass es mir besser geht? Oder will ich gerade einfach nur, dass es mir schlecht geht?</i><br />
<br />
"Vielleicht sollten wir die Formulierung einführen, dass es in einem Jahr sicherlich besser ist" wäre da ein kleiner Versuch die kleine Hörschnecke Ungeduld zu zähmen.<br />
Peitsch! Knall! Bäng! In den Käfig mit dir, Schnecke Ungeduld! Nächstes Jahr wird es besser sein!<br />
<br />
Und davor hat mein lieber Freund noch zu mir gesagt: "Kartoffelgratin magst du aber trotzdem, oder?"<br />
<br />
Okay - und so hat sich meine traurige Stimmung doch noch gewandelt ;) da muss ich mir jetzt doch glatt noch überlegen, ob ich den Post wirklich so setzen soll! Aber wisst ihr was - gerade für die, die diesen Weg auch gehen werden, die irgendwann an so einem Punkt sind wie ich gerade, ist es doch wichtig, dass sie wissen, dass es doch irgendwie weiter geht.<br />
<br />
Hey, ich bin mir immerhin sicher, das ist nicht das Ende vom Lied, sondern der Anfang von der nächsten Strophe!<br />
<br />
In dem Sinne:<br />
Happy Birthday du lieber Satz "Ach, das wird schon noch" !!!<br />
Auf eine lange, nicht-nervige Zusammenarbeit! Unsere Wege werden sich noch ganz häufig Kreuzen :)<br />
<br />
Und in dem Sinne:<br />
Danke, an alle, die es geschafft haben, dass der Satz hundert wird - das sprich doch sehr dafür, dass man mir zuhört und genauso wenig wie ich weiß, was man denn jetzt bitte machen soll :)<br />
<br />
Ich wünsche euch was!<br />
Eure Katharina Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-83491232143477761802013-07-10T16:54:00.001+02:002013-07-10T21:54:15.820+02:00Papierkram! Hallo meine lieben Andershörer!<br />
<br />
Jetzt ist es etwas mehr als eine Woche her, dass ich bei der Krankenkasse gewesen bin - und da hat sich auch schon ein bisschen etwas getan. So ein bisschen funktioniert Bürokratie wie ein PC der ziemlich langsam ist. Man klickt auf ein Programm und dann auf Ausführen und dann wartet man - irgendwann hört man dann, dass der PC am Arbeiten ist, es blinken einige Lichter und dann taucht der Rahmen des Programmes auf, die Maus hängt kurz fest und dann laden sich alle einzelnen Dinge darin.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzzf2UMer7TdgXEBRLrGGRM_hL4nJlcnHAf5D-yns16tfYB-MmNf9m1sv-38h3Sfc_KLskdeQEV30VOgRmKV42O2w-JA5T0u4QWTr46QFpdLZp4vZ1-JVkaXSAZ_UgSUGnSjO-WFaquvuj/s1600/Papiere.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzzf2UMer7TdgXEBRLrGGRM_hL4nJlcnHAf5D-yns16tfYB-MmNf9m1sv-38h3Sfc_KLskdeQEV30VOgRmKV42O2w-JA5T0u4QWTr46QFpdLZp4vZ1-JVkaXSAZ_UgSUGnSjO-WFaquvuj/s400/Papiere.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
Tja. So geht es jetzt hier vorran, würde ich sagen.<br />
PC ist hochgefahren, das Programm ist angeklickt und ich warte jetzt darauf, dass es endlich läd.<br />
Ha! Aber ich höre schon, wie der PC arbeitet, denn ich habe eine Zwischennachricht bekommen, dass mein Wisch an den Medizinischen Dienst weitergeleitet worden ist.<br />
Das war schon vor etwa vier Tagen.<br />
Ungeduldig wie ich bin, habe ich dann mal meinen liebsten Freund anrufen lassen - und da hat die IKK den Tipp gegeben, dass man schon einmal die Enthebung der Schweigepflicht in diesem einen Fall (bei mir nämlich für "Cochlea-Implantat links") ausstellen kann, damit man den Notfalls direkt an den Medizinischen Dienst schicken kann, damit der wiederrum diesen nach Hannover schicken kann, damit diese dann wieder den Bericht zur Krankenkasse und diese dann an den Medizinischen Dienst... und so weiter und sofort.<br />
Hat jemand außer mir noch das Gefühl, dass das niemals in nur 13 Tagen soweit ist?<br />
Dann ist nämlich meine Einweisung in die Klinik in Hannover!<br />
<br />
Hier hört man mich jetzt einmal tief seufzen.<br />
Es geht hier ja nicht um meine Ungeduld, sondern darum, endlich von diesem Status Quo wegzukommen.<br />
<br />
Seit einiger Zeit ist mir auch aufgefallen, wie viel Papierkram dadran hängt - und was alles für besondere Vorraussetzungen zu erfüllen sind. Impfung links, Schmerzmittelverbot rechts, Parkplätze oben, Strom für den Wohnwagen unten...<br />
Ah! Hab ich euch das schon gesagt?<br />
Da wir ja nun nicht direkt neben Hannover wohnen und ich da ganz alleine wäre, haben meine Eltern sich entschieden, mich zusammen mit meinem liebsten Freund zu begleiten. Und da sie nicht in das Krankenhaus selbst können, haben sie sich in Hannover informiert.<br />
Die MHH bietet Wohnmobilstellplätze inklusive Strom an!<br />
Und ich bin wirklich total froh darüber, dass ich nicht alleine sein werde. Das ist so wunderschön und ich bin wirklich dankbar dafür!<br />
<br />
Ich hoffe, dass die Krankenkasse und der medizinische Dienst jetzt nicht mehr so lange brauchen. Ich fühle mich so, als wenn ich in einem Zug sitze, der nach und nach Verspätung sammelt, und ich Gefahr laufe meinen Anschluss nicht zu schaffen.<br />
<br />
Aaaah, die Zeit, die Zeit, die Zeit :)<br />
<br />
Euch noch einen wunderschönen Tag!<br />
Eure Katharina Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-55538554412906553982013-07-04T02:47:00.001+02:002013-07-04T02:47:50.323+02:00Entschuldigung, ... wie bitte? Von den Tücken der BürokratieHallo meine lieben Andershörer :)<br />
<br />
mein letzter Post beinhaltet ja schon die wichtigsten Informationen zum nächsten Schritt in Hannover. Meine Güte, wenn ich mir überlege, dass neben dem Kampf *für* das CI anschließend auch noch ein Kampf *mit* dem CI stattfinden wird. Ich werde ja schließlich üben müssen, damit zu hören. Aber wie sich das alles anhören wird... da habe ich so gar keine Ahnung von.<br />
<br />
Aber... ehrlich gesagt, mache ich mir jetzt nicht allzuviele Gedanken darüber, sondern lieber um andere Dinge. Wie so eine OP aussieht, wie man sich hinterher fühlen wird, ob die Schmerzmittel stark genug sind, damit die Mimose in mir nicht zu doll rauskommt. (Was ein Widerspruch an sich! ^^)<br />
<br />
Aber bevor die OP kommt, bevor es weiter geht - kommt ersteinmal die Krankenkasse. Da war ich nämlich am Montag. Ich bin auch direkt vor Ort gewesen, damit der "Wisch" auch auf jeden Fall ankommt - es fühlt sich einfach besser an, es selbst wegzubringen - da noch ein bisschen mehr Kontrolle drüber zu haben.<br />
Zumindest im Kopf ;) Die Timeline ist halt knapp. Im Oktober geht die Uni weiter und ich muss durchstarten :) Mit Französisch und noch einigen anderen Sachen, die irgendwie Nachholbedarf haben... uuuh, da erinnere ich mich gerade dran, dass ich mich um mein Bafög kümmern muss x.x na, die werden sich freuen (und Querstellen wahrscheinlich . . . )<br />
<br />
Naja, wollen wir über schönere Dinge reden :) - na, ob das wirklich schöner ist? ^^<br />
<br />
Viele normal-Andershörer kennen Hörgeschädigte nicht - bzw. sind noch keinem Begegnet - und wie ich schon sagte, es ist ziemlich unsichtbar - aber manchmal kann man es hören. Hörgerschädigte, die im Hochtonbereich schlecht hören, können - je nach Hörkurve - im Tieftonbereich gut hören. Um sich besser zu hören, sprechen sie dann etwas tiefer und manchmal auch nasaler, damit ihre Stimme etwas dumpfer wird. Mir wird zum Beispiel nachgesagt, dass ich eine hohe Stimme hätte, und sehr häufig 'niedlich' spreche, also sehr quietschig. Da ich ja im Hochtonbereich besser höre also nix ungewöhnliches (da weiß ich gerade gar nicht, ob ich nicht schon mal was zu geschrieben habe o.o).<br />
Dieses tiefe und dumpfe Sprechen wird nun aber größtenteils von normalhörenden-Andershörer als sehr "typisch" Schwerhörig empfunden, da es auch in Film und Kino etc. benutzt wird, um diversen Charakteren eine Hörschädigung anzudichten.<br />
Nun, ich hab ja schon immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich es tue, aber ich ahme es auch hin und wieder nach; wie ich schon mal schrieb - manchmal tue ich so, als würde ich gar nichts hören und manchmal tarne ich mich als Hochton-Schwerhörige :)<br />
Bei der Krankenkasse habe ich das gemacht und siehe da - es hat auch prompt funktioniert! Nein, nein - ich wollte damit nicht irgendwie das Ganze super Bemitleidenswert aussehen lassen, aber ich wollte verstehen, was mir der Mensch sagt. Weil kaum spreche ich dumpfer, schon reagiert die Umwelt so:<br />
Sie redet langsamer.<br />
Sie redet deutlicher.<br />
Und so konnte ich den herren selbst mit Bart bestens verstehn :)<br />
<br />
Er hat direkt auf mich reagiert, wirklich sauberer gerdet und ich Mühe gegeben ^-^<br />
Man hat dann meinen "Wisch" eingescannt und zu der verantwortlichen Abteilung geschickt - und man hat sogar noch hinterher telefoniert um herauszufinden, ob man schon eine Einschätzung geben kann.<br />
<br />
Ich hatte schon gut Hoffnung, dass ich jetzt einfach "durchgewunken" werden - aber natürlich nicht. Ist halt nicht so einfach :D<br />
Das Ganze muss erstmal noch zur medizinischen Prüfstelle und ja, dann kam sie die Frage, die ihr euch alle, wenn ihr etwas von der Krankenkasse wollt, hinter die Ohren schreiben solltet, vor der ihr aufpassen müsst, bei der es extrem wichtig ist, wie ihr sie beantwortet:<br />
<b>"Eventuell wird noch mal gefragt, ob Sie das CI für die Schule, das Studium oder für den Beruf brauchen."</b><br />
Kupplung treten, ein Gang runter schalten, die Ohren aufspannen...<br />
<b>Das ist eine Fangfragen!</b><br />
Klar beeinträchtigt diese Beeinträchtigung die Schule/das Studium und den Beruf - aber wenn ihr das als Gründe angebt, dann schicken sie euch zum Integrationsamt und/oder zur Rentenversicherung, wo das alles dann noch mal länger dauern wird!<br />
<b> </b><br />
<b>Antwortet auf solche Fragen immer, dass ihr (was auch immer es ist) es braucht, weil ihr als Menschen in eurem Leben diesen Ausgleich braucht!</b><br />
<b>Bei Hörgeräten/CI/FM-Anlagen gilt, dass ihr in geräuschvoller Umgebung nicht mit Normalhörenden mithalten könnt, und deswegen soll euch das Gerät einen Ausgleich geben, damit ihr Teil der Gesellschaft bleibt!!!</b><br />
Das ist super, super, super wichtig!<br />
<b> </b><br />
<a href="http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGEBER/HOERGERAETE/PDF/beratungsrichtlinie.pdf" target="_blank"><b>Es gibt hier auch eine komplette Beratungsrichtlinie, wie man sich am Besten der Krankenkasse gegenüber verhalten sollte, bei solchen Fragen!</b></a><br />
<br />
Es kommt auf nicht darauf an, ob ihr in der Schule gut hört, in der Uni die Dozenten aus dem Gesprächsbrei herausfildern könnt, oder auf der Arbeit die Kollegen anständig versteht, es kommt auf diese Dinge an (egal, wie unsinnig das klingt), ... zumindest für die Krankenkasse und einem Gerichtsbeschluss, der die Krankenkassen dazu verpflichtet, bei diesen Dingen einzugreifen: <span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;"> </span></span><br />
<br />
<ul>
<li><b><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;">„<span style="font-weight: normal;"><b>Sprachverstehen
bei</b> </span>Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen"</span></span></b></li>
<li><b><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;">"allgemeiner
Alltag"</span></span></b></li>
<li><b><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;">„menschliche
Grundbedürfnisse"</span></span></b></li>
<li><b><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;">"die
nach dem Stand der Medizintechnik bestmögliche Angleichung an das
Hörvermögen Gesunder", "im Alltagsleben einen erheblichen
Gebrauchsvorteil"</span></span></b></li>
<li><b><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;">"das
Hören und Verstehen in größeren Räumen und bei störenden
Umgebungsgeräuschen“</span></span></b></li>
</ul>
<br />
Es handelt sich hierbei quasi sogar um die richtige, und einfacher Formulierung - wenn ihr euch diese 37-Seiten-Starke Richtlinie zugemüte führen wollt, vor Allem für die, die mit einer einfacher Hörgeräteversorgung nicht auskommen, und mit Kassengeräten nicht zurande kommen und die sich es einfach nicht leisten können tausende Euros auszugeben, nur um mithalten zu können... wenn ihr bereit seit vor das Sozialgericht zu ziehen, dann ist diese Richtlinie sogar ein Muss!<br />
Ich kenne sie eigentlich auch nur, weil ich gedacht habe, dass ich vor Gericht gehen muss - mit Hörgeräten, damals wusste ich noch nix von einem möglichen CI.<br />
Das hat mich ja dann quasi ganz kalt erwischt.<br />
<br />
Plant eure Schritte - mir ist es nämlich bei der Krankenkasse rausgerutsch als Grund - da hatte ich es ausgesprochen, "... Zum Beispiel auch in der Uni" - wo er ganz aufmerksam wurde...<br />
Aber dann hab ich es noch mal betont, "Ich bin gesellschaftlich außen vor. Wenn es laut ist, dann bekomme ich nichts mehr mit. Ich komme so nicht mehr weiter..."<br />
Aber die Frage/Aussage, ob es sich um Schulisch, Studentisch oder Berufliches handelt wurde trotzdem gestellt/getroffen...<br />
na, da bin ich ja mal gespannt!<br />
Die Uhr tickt!<br />
<br />
Damit, meine lieben Andershörer,<br />
leg ich mich mal aufs rechte Ohr!<br />
Eure Katharina<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;"> </span></span><br />
<ul>
<li><br /></li>
</ul>
Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-2474540639796032272013-07-01T03:36:00.001+02:002013-07-01T03:36:55.933+02:00Hannover die Zweite!Klappe - Action!<br />
<br />
Hallo meine lieben Andershörer!<br />
Ich habe mich inzwischen ein wenig erholt von meinem Besuch in Hannover (und der Rückfahrt, auf der wir von 13-17:30 Uhr auf der Sperrung der A2 festgehangen haben.). Vorweg möchte ich noch etwas ganz anderes verkünden! Letzten Dienstag dem 25.06.2013 ist mein Neffe, der kleine Sebastian Tom geboren worden! Meiner Schwester und ihrem Mann und dem großen Bruder Jonas will ich hier noch einmal ganz herzlich dazu gratulieren :)<br />
<br />
Ja, Hannover.<br />
Es geht also immer weiter! Noch einmal zur Erinnerung: das erste Mal in Hannover gab es den Hörtestmarathon - und dann kam zuhause der Brief, auf dem stand, dass ja die Hörgeräte weiter optimiert werden sollen und, dass ich ein MRT machen soll :) Ihr erinnert euch? Da, wo ich so ein wenig niedergeschlagen war?<br />
Nun, ich kam im Hörzentrum Hannover an und mein Arzt fragte mich, ob ich schon von der Krankenkasse gehört hätte. Ich habe ja den Brief bekommen mit dem Antrag auf Kostenübernahme. Ihr hättet die Gesichter von meiner Mutter und mir sehen sollen.<br />
Es kam heraus, dass alles so gemeint war:<br />
<br />
Hörgeräteoptimierung für das hörende, RECHTE Ohr.<br />
MRT für die OP-Vorbereitung.<br />
Und dann anschließend das CI.<br />
<br />
Im Sekretäriat ist wohl der Brief für die Krankenkasse untergegangen :) das passiert, ich bin deswegen nicht böse, noch in die MHH deswegen inkompetent, aber an dieser Stelle möchte ich allen meinen Andershörern, die irgendwann auch ein CI brauchen dazu zu raten, doch noch drei mal mehr nachzufragen und nachzuharken. Ich habe ja nicht wirklich ganz direkt nach dem Brief für die Krankenkasse gefragt, sondern lediglich was denn jetzt bitte der Inhalt des Briefes mit den Therapie dingen zu sagen hat. Tja.... man muss schon die richtigen Fragen stellen :)<br />
<br />
Viele Tränen und Scherben und Sekundenkleber für.... nichts.<br />
<br />
In Hannover sind wir schnell durchgekommen - ich habe sogar neue Hörtests gemacht! Ganz neue - im sinne von "Die kannte ich noch nicht". Vom klassischen Tonaudiogramm bin ich verschont geblieben - damit hätten sie mich jetzt auch echt nur noch gequält.<br />
Sie haben mein rechtes Ohr mit Ohropax und Kopfhörer und meiner Hand richtig stumm geschaltet, ohne Nebengeräusche - und so durfte ich dann mit meinem Hörgerät links versuchen einen Freifeldtest zu machen.<br />
Ich habe da zwei Minuten schweigsam gesessen.<br />
Und das insgesamt so drei oder vier Mal.<br />
Ich hatte das Gefühl, dass man mir damit noch einmal demonstrieren wollte, dass ich wirklich nicht mehr durchkomme mit meinem "doofen Ohr".<br />
Rechts haben wir dann auch noch mal die Hörgeräte getestet, die ich gerade drin hab - und viola! Ich höre mit ihnen bis jetzt schon 80% - also rechts. Rechts höre ich auch noch 40% alleine :) wenn wir noch eine bessere Quote schaffen, dann wird es sicherlich noch immer besser.<br />
Alle Tests sind in Ruhe gewesen. Es wurden auch noch mal Zahlen und Worte über Kopfhörer gemacht und da wurde dann auch noch mal das rechte Ohr mit Geräuschen vertäubt.<br />
Tja, seit Hannover weiß ich, dass mein Kopf nicht so dick ist, dass da nicht Töne von links nach rechts durch kommen - also an Alle: So dickköpfig bin ich gar nicht :P<br />
<br />
Am Ende des Termins habe ich es dann in den Händen gehalten:<br />
Meine von MHH höchstpersönliche Indikation für ein CI links für die Krankenkasse!<br />
<br />
Ich muss hier noch einmal dramtisch die Ausrufezeichen verwenden um meiner Erleichterung hierfür Ausdruck zu verleihen:<br />
<br />
!!!!!!<br />
<br />
:)<br />
<br />
Es ging also um die Wurst! Termine - wir haben noch einmal richtig klar gesagt, dass ich die ganze Sache vor Oktober gestemmt haben muss. Also Implantiert und Erstaktiviert.<br />
Und mein Arzt, der hoffentlich mein Arzt bleibt, der hat mir versprochen, sich darum zu kümmern. Also bin ich in die Notfallliste gekommen und dass ich dann aber auch schon vor dem 1. August damit zu rechnen habe, meine Taschen packen zu müssen, um loszulegen...<br />
Wir sind dann um 11:50 aus der Klinik raus - und dann haben wir (also meine liebe Mama, mein lieber Papa und mein liebster Schatz *schnulz*) uns ersteinmal einen Snack gegönnt, mit Cola light angestoßen und ich konnte mir erstmals wirklich die richtigen und wichtigsten Sorgen machen, die man haben sollte vor so einer Operation:<br />
Wollen die mir Haare abschneiden?<br />
Dicht gefolgt von: "Muss ich mich da dann öffentlich wiegen oder glauben die mir, wenn ich ihnen sage, wie viel ich wiege? Die dürfen ja ruhig meinen Gewichtsverlauf bei Weight Watchers anschauen..." ;) naja, man sieht ja, dass ich mich durchs leben kugel :D<br />
<br />
Als ich dann um 21 Uhr wieder zuhause war verwunderten mich zwei kryptische Anrufe. Einer um 11:54 und einer um 13:15... aus Hannover!<br />
Mein Freund und ich dachten noch mal nach - und legten den Kopf schief. Warum rufen die uns an, wenn wir gerade mit 5 !!! Minuten außer Haus sind?!<br />
<br />
Ich war dann so frei und habe in meine Mails geschaut - und siehe da! Eine Email von meinem Arzt in Hannover.<br />
Achtung.<br />
Fertig.<br />
Los.<br />
<br />
Mein Operationstermin ist der 25.07.2013 - Einweisung am 23.<br />
<br />
Noch einmal die obligatorischen Ausrufezeichen:<br />
!!!!!!<br />
<br />
Während ich jetzt noch ein wenig freudehüpfend im Kreis springe, darf ich nicht vergessen, dass das der Vorläufige Termin ist - es hängt jetzt von der Krankenkasse ab. Da gehe ich morgen hin. Eigentlich heute. Und denen lege ich dann das Ding vor.<br />
<br />
<b>"Wir indizieren hiermit die CI Versorgung links. </b><br />
<b>Wir bitten um Mittelung der Kostenübernahme."</b><br />
<br />
Nach diesem Post, gehe ich jetzt erstmal ins Bett.<br />
Ich halte euch auf den Laufenden!<br />
Haltet die Ohren steif ;)<br />
<br />
eure Katharina Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-57733074973565687522013-06-24T14:47:00.000+02:002013-06-24T14:48:13.418+02:00Gebärdensprache für Jedermann und in jeder Sprache!Hallöchen meine lieben Andershörer,<br />
<br />
während ich also darauf warte, dass es weiter geht (so eine CI-Geschichte ist mit ZEIT verbunden! Nehmt sie euch, es kommt euch so oder so dazwischen), mache ich mir so meine lieben Gedanken über Poesie. Jap - Poesie. Aber nicht in schriftlicher Form - das kann ja jeder - sondern in einer Visuelleren. Und da ich keine Baletttänzerin bin, oder von DetlefDSoost einen Ausdruckstanzkurs bekommen habe, meine ich damit jetzt nicht das sehnsuchtsvolle Strecken und Leiden eines sterbenen Schwans, noch meine ich damit die ausgedehnten Fittnessübungen von Hiphop-Tänzern.<br />
Ich meine damit die Hände und die Geschichten, die sie zusammen mit Mimik und Körpersprache erzählen können. Da es bei mir im Freundeskreis demnächst ein Treffen geben wird, welches unter dem Motto des Theaters steht, habe ich mir überlegt etwas mit Pantomime zu machen - und dann kam mir so ein schönes Gedicht in den Sinn, welches man mit den Händen erzählen kann... ach ja.<br />
Aber nanu... was macht man denn bitte, wenn man dann mal nicht auf ein Zeichen kommt. Verdammt noch mal - wie war noch mal die Gebärde für Wünschen? Was ist die richtige Gebärde für "viele"? Und du meine Güte! Ich hab vergessen wie man wirklich "Maske" gebärdet. Ich meine - ich kann mir es auch Herleiten, aber es gibt ja nun mal die nationale Gebärdensprache als Sprache!<br />
<br />
Eine gute Freundin von mir hat hierfür auf ihren Iphone eine teure, teure App. Dort gibt man in einer Suchmaske ein Wort an, oder einen Buchstaben, wenn man sich mit Vokabeln totschmeißen will, und schaut auf einem Video zu, wie mehr oder weniger interessante Menschen mit teilweise sehr lustlosen Ausdruck die trockene Gebärde übermitteln.<br />
Das klang jetzt negativer, als ich es meinte :) - das ist nur halt so, dass diese Personen in den Videos schon ein wenig zum Schmunzeln aussehen!<br />
<br />
Tja, da ich weder ein Iphone bin, noch das Geld habe (sie erzählte mir, sie habe runt 90€ bezahlt.), und es auch nicht, so wie sie, Beruflich nutzen kann, habe ich mir mal gespart danach zu suchen - zumindest damals. In meiner poetischen Verzweiflung habe ich nämlich dann doch mal google bequemt.<br />
<br />
"Maske gebärdensprache video" hab ich eingegeben.<br />
Stunden später fand ich dann eine Seite.<br />
<br />
<a href="http://www.spreadthesign.com/de/"><u><b>http://www.spreadthesign.com/de/</b></u></a><br />
<br />
Zugegeben, ich habe diese Seite erst nicht verstanden in ihren Funktionen - ich hab rumgeklickt, eingegeben, auf Enter gedrückt und schließlich genervt aufgegeben. Und dann weiter gesucht. Und wieder zurück zu der Seite gegangen. Sie funktioniert irgendwie nicht ganz so intuitiv, wie viele andere Dinge im Internet schon. Man sieht es aber auch direkt - findest du viel Werbung auf der Seite?! Ich nicht. Vielleicht ist sie nicht soooo teuer produziert, wie die Gebärdensprachgeschichte für das Iphone, wo jeder, der das Lexikon benutzen will, dann 90€ hinlegt.<br />
Wenn man http://www.spreadthesign.com/de/ benutzen möchte, dann wählt man oben rechts die Sprache - tippt dann in das Suchfenster die Sprache ein. Dann kann es schon sein, dass verschiedene, mit dem Wort ähnliche Begriffe angeboten werden. Findet man das Wort, dann kann man noch nicht auf Enter drücken, sondern wählt dann ersteinmal neben den vielen, vielen kleinen Flaggen, die hinter dem Wort auftauchen, eben das, was man braucht. <br />
In meinem Fall habe ich "Maske" eingetippt - unten erschien "maske" und dann habe ich auf die deutsche Flagge gedrückt und siehe da - das Video läd!!! Da ist sie, meine "Maske". Hand nach oben, Handfläche nach vorne, und dann wie in Slow-Motion vor das Gesicht damit.<br />
<br />
Manchmal findet man die Wörter im Deutschen nicht, wie zum Beispiel "Wunsch" - da habe ich dann zumindest für das Gedicht ein wenig gemogelt und in die Englischen Gebärden geschaut - dafür habe ich die oben rechts dann die Sprache geändert, und "wish" eingegeben und dann die auftauchende Amerikanische Flagge angeklickt.<br />
<br />
Was mich aber noch viel, viel, viel mehr gefreut hat ist, dass man das auf als App für sein ANDROID (oder Iphone :D ) bekommen kann - und zwar für 90€ Minus 90€ - also für umsonst. Die ist gratisch, free to download, frei zu haben :)<br />
Im Playstore des Android findet man sie unter "Spread the sign" genauso wie man sie im Applestore bekommt (extra bei dem Handy meiner Besten nachgeschaut :)). Hier ist auch ein Shortcut dazu:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje-Ewx6rIIxNmV6kWYWynQfKcyzrl3UH4pyUir19PC5g8TJu6FDVgnCSmfwBddOoXPXEWyGd-toxKQkP6ubY09XZfeg-xumW84ZMuH8ItGILpUz4gQimktnS25zHTzWcuCxaQiqXGWykZS/s1600/Spread_the_sign.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="280" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje-Ewx6rIIxNmV6kWYWynQfKcyzrl3UH4pyUir19PC5g8TJu6FDVgnCSmfwBddOoXPXEWyGd-toxKQkP6ubY09XZfeg-xumW84ZMuH8ItGILpUz4gQimktnS25zHTzWcuCxaQiqXGWykZS/s400/Spread_the_sign.PNG" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
Ich bin immer noch ganz Begeistert davon und meine gute Freundin braucht da sich jetzt auch keinen Kopf mehr machen, wenn sie von Iphone auf Android rüberwechseln möchte.<br />
Ich hoffe natürlich, dass die Seite weiter gefüllt wird, und immer weiter Gebärden auftauchen werden. Klar - sie erklärt uns nichts von Grammatik - und glaubt mal, Gebärdensprache hat Grammtik - aber sie gibt uns ein Vokabular. Zumindest in der Lautsprachunterstützenden Gebärdensprache ist das ziemlich gut :)<br />
<br />
So, das wars von mir - mein Ohrpassstück bekomme ich vorraussichtlich am Donnerstag und am Freitag geht es nach Hannover - achja, und nebenbei werde ich wohl diese Woche auch noch mal Tante! Meine liebe Schwester ist nämlich noch Kugelrund und erwartet ihren zweiten Jungen.<br />
Na dann! Manchmal gibt es auch fast nur gute Nachrichten... jetzt muss nur noch mal wieder die Sonne scheinen draußen!<br />
<br />
Ich wünsch euch frohes Zeichensetzen!<br />
Eure KatharinaUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-90951976101622388972013-06-19T15:34:00.001+02:002013-06-19T15:34:40.596+02:00Geistesgaben und HochtonfliegerHallo meine lieben Andershörer!<br />
<br />
Ich möchte euch heute ersteinmal danken, dass ihr hier lest! Der Austausch mit euch ist mir sehr wichtig und hilft ungemein meinen Alltag wieder zurückzuerobern - der ist ja ordentlich durcheinander gekommen mit der Geschichte, dass man mit Hörgeräten für links nichts mehr machen kann.<br />
<br />
Ein bisschen ist es nämlich so, dass wir alle in Situationen, mit denen es uns schlecht geht, uns schnell sagen 'Es könnte schlimmer sein' und dann ganz schnell auch 'Ach, so schlimm ist es doch gar nicht!'. Das kann jetzt vorkommen, wenn man in der Uni und der Schule oder der Arbeit eigentlich total überarbeitet ist, und man merkt, dass man auf dem Zahnfleisch geht und gefahr läuft sich selbst wirklich kaputt zu schufften: "Ach, jammer nicht - nicht mehr lange, dann ist Wochenende, so schlimm ist es nicht!"<br />
In einem Gespräch mit meinem liebsten 'Kleinen-Violinen-Spieler der Welt', der wirklich nicht so gute Augen hat, habe ich mal versucht zu ergründen, wie es denn so für die ist, denen ein anderer Sinn ein wenig verloren geht. Da ist es erstmal ganz klar; wenn man nicht blind ist, dann gibt es eine Brille und diese Sehhilfen machen es möglich, wieder so scharf zu sehen, wie ein normaler Mensch.<br />
Aber das ist gar nicht der Kasus Knacktus! Wie kommt man denn überhaupt darauf, eine Brille zu brauchen?<br />
Seine Augen hatten sich in kurzer Zeit, damals in der Schule, schnell verschlechtert, aber er selbst hat das gar nicht so richtig wahrgenommen. Während die Welt hinter einem Weichzeichner-Vorhang verschwomm, hatte er es nicht richtig kapiert, dass seine Augen ihn im Stich lassen.<br />
Als er dann anschließend eine Brille bekommen hatte, war er so erstaunt, dass Bäume Blätter hatten, dass er heute auch noch breitgrinsend da sitzt und es schildert!<br />
<br />
Diese ganze Geschichte mit den Augen zu vergleichen, macht es vielleicht ein wenig einfacher zu beschreiben - weil fast jeder von uns mittlerweile eine Brille braucht (Jippi! Selbst ich *BrilleaufdieNaseschieb* :-o ).<br />
<br />
Eine kleine Aufgabe für die Andershörer und Andersseher:<br />
Schau dir deine Welt ganz genau an und nimm sie ganz, ganz genau wahr! Und dann halte dir eines deiner Augen zu und schau dich um und erfahre mal ganz genau den Unterschied.<br />
Du wirst feststellen, dass du noch sehen kannst, dass du auch noch alles irgendwie wahrnimmst, du musst den Kopf halt weiter drehen, du wirst dich dran gewöhnen müssen, dass dein dreidimensionales Sehen ein wenig den Bach runter gegangen ist.<br />
So ist es auch mit einseitig hören! Man nimmt noch irgendwie alles wahr, man muss den Kopf halt weiter drehen, und man muss wohl auf das dreidimensionale Hören verzichten :) <br />
<br />
Damit man jetzt nicht zu deprimiert darüber ist, dass man nur noch halbhört/sieht, sagt man sich eben: Ach, so schlimm ist das nicht.<br />
<br />Und hier bin ich also, stehe vor der Welt und sage mir, "Ach, so schlimm ist es nicht!" - aber ich rede mir das auch ein, um mich in Falle eines Neins (haha! Ich habe jetzt schon zwei Mal ein Ja gehört, und glaube immer noch, dass man mir sagt, ich bekomme kein CI!), damit zu beruhigen.<br />
Uh - dämlicher Kopf.<br />
Wahrscheinlich werde ich da erst von los kommen, wenn ich kurz vor der Narkose bin.<br />
Tja - und irgendwas sagt mir, dass ich selbst da mit Selbstzweifel sitzen werde und Angst habe :)<br />
<br />
Was uns zum nächsten Thema bringt! Mein nächster Termin in Hannover steht ja - nächste Woche Freitag ist es soweit! Und was noch fantastischer ist, ist, dass ich davor noch mein neues Ohrpassstück bekomme :) ich freue mich auf meinen neuen, bunten Farbkleks, den ich dann im Ohr haben werde. Nur echt mit floralem Muster - das hatte ich euch ja schon gezeigt.<br />
<br />
Ich bin mit den HG die ich gerade für mein rechtes Ohr teste sehr zufrieden - für die Andershörer, die auch ein Hörgerät für eine Tieftonschwerhörigkeit brauchen:<br />
Ich teste gerade von <b>Oticon das Go Pro</b> :) lasst euch von den Akustikern die tiefen Töne bringen - so oder so, müsst ihr euch dran gewöhnen! In ein paar Tagen hört sich alles ganz natürlich an und ihr werdet Spaß dran haben, das Gerät rein zu machen und raus zu machen und den Unterschied wirklich wahrzunehmen :D<br />
Das Hörgerät hat eine kleine, kleine Zuzahlung von vielleicht 150 Euro - im Gegensatz zu dem Oticon Go!, allerdingst hat es auch drei Kanäle mehr zum feineren Einstellen der Töne, wenn ihr etwas mehr bezahlen könnt, als gar nichts. Ich bin wirklich sehr zufrieden, weil sie auch ein sehr geringes Eigenrauschen haben, welches für uns Hochtonflieger ja immer ein kleines Problem darstellt. Zumindest empfinde ich das Geräusch als sehr leise :D<br />
<br />
Ob es diese nun werden weiß ich erst, wenn ich mein neues Ohrpasststück habe, weil dieses Pasststück ist genauso für den Klang der Dinge verantwortlich, wie das Hörgerät selbst. Mit einem zu großen Loch darin, fließen die tiefen Töne wieder aus dem Ohr raus, und dann ist die ganze Hörwirkung dahin. Vertraut darauf, dass eure Akustiker wissen, was sie tun (und holt im Zweifelsfall eine zweite Meinung ein), und geht auch mit einer Einstellung, mit der ihr euch erstmal nicht so wohl fühlt, nach Hause um sie auszutesten.<br />
<br />
Fakt ist doch, dass wir glauben, dass sich unsere Welt genauso anhören muss, wie wir sie ohne Hörhilfen wahrnehmen, nur halt lauter. Denkste! Die Welt der Hörenden hat noch viel, viel mehr zu bieten und wenn wir uns darauf nicht einlassen, dann dürfen wir uns auch nicht beschweren ;)<br />
<br />
<br />
Das wars dann für heute mal!<br />
Ich rate euch, bei diesem schönen Wetter einfach mal nach draußen zu gehen (und eine gute Sonnenschutzcreme :D)<br />
<br />
eure Katharina! Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-56326266987278243782013-06-11T14:56:00.001+02:002013-06-11T14:56:35.380+02:00Besser Hören mit den Augen - Demonstration für Gebärdensprache in BerlinHallo meine lieben Andershörenden!<br />
<br />
Ich weiß ja nicht, was ihr davon schon mitbekommen habt, aber am 14. Juni ist eine Demonstration in Berlin und zwar für die Akzeptanz von Gebärdensprache als eigene Sprache in unserem System. Ein sehr interessanter Text wurde hierfür von <span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Pia-Céline Delfau, eine Studentin aus Hamburg die Psychologie studiert und im letzten Jahr für ihre guten Studienergebnisse von Cochlear ein Stipendium bekam, geschrieben. </span></span><br />
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Es gibt auch eine Petition, die man unterschreiben kann, um Gehörlose und Hörgeschädigte zu einem barrierefreierem Leben zu verhelfen - denkt einfach an die vielen Rampen und Aufzüge, die es auch für Gehbehinderte ermöglichen an viele Orte zu kommen. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist eine Rampe und ein Aufzug für viele Menschen überhaupt einen Bestimmungsort im Leben zu haben.</span></span><br />
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"><br /></span></span>
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Ich selbst komme auch gut mit der Lautsprache zurecht aber die gebärdenunterstützte Lautsprache ist für mich immer noch besser, als nur einfach nur auf das Hören angewiesen zu sein. </span></span><br />
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Viele Dinge, wie die Einblendung von Gebärdensprache im Fernsehen, sind vielleicht noch nicht für die heutige Technik richtig umsetzbar - aber da gäbe es auch die Möglichkeit zu Untertiteln. </span></span><br />
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"><br /></span></span>
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Den Text von </span></span><span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Pia-Céline Delfau möchte ich euch jetzt nicht vorenthalten:</span></span><br />
<br />
<br />
<h5 class="uiStreamMessage userContentWrapper" data-ft="{"type":1,"tn":"K"}">
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent">Wir schreiben das Jahr 2013. Stell dir vor, du bist taub...<br /> <br /> ...du willst den Notruf tätigen. Doch es geht nicht, denn der ist nur per Telefon erreichbar.<br /> <br />
...du hast einen hörenden Nachbarn bitten können, den Notruf für dich
zu betätigen. Der Notarzt kommt, du bist schwer krank, aber ihr könnt
nicht kommunizieren, denn für solche Fälle gibt es keine
Notfall-Dolmetscher.<br /> <br /> ...du willst dich in der Bank oder bei
Beratungsstellen ausführlich informieren lassen. Doch es geht nicht,
denn es werden keine Gebärdensprachdolmetscher finanziert.<br /> <br />
...du besuchst die Schule, eine Schule für taube oder schwerhörige
Kinder. Doch du lernst sehr wenig, denn deine Lehrer beherrschen die
Gebärdensprache nicht. Es gibt keinen bilingualen Unterricht. Dein
Schulleiter ist sogar gegen die Verwendung der Gebärdensprache.<br /> <br />
...du willst nicht in eine spezielle Schule für taube und schwerhörige
Kinder, die oft weit vom Heimatort entfernt sind, sondern mit deinen
Nachbarskindern in eine Schule für alle, weil du von dem Konzept der
Inklusion überzeugt bist. Doch es geht nicht, denn es werden keine
Dolmetscher gezahlt.<br /> <br /> ...du willst studieren oder eine
Ausbildung machen und musst, je nach Stadt und Behörde, einen langen und
teuren Rechtsstreit führen, bis dir Gebärdensprachdolmetscher und
weitere Kommunikationsmittel bewilligt werden.<br /> <br /> ...du
beschließt, dich beruflich neu zu orientieren, und willst ein zweites
Studium oder eine zweite Ausbildung absolvieren. Doch es geht nicht,
denn Gebärdensprachdolmetscher und sonstige Kommunikationsmittel werden
nur für die erste Ausbildung finanziert. Auch der Master zählt als
zweite Ausbildung und so stehst du nur mit dem Bachelorabschluss da.<br /> <br />
...du interessierst dich für kulturelle Angebote, möchtest gerne ins
Theater und vieles mehr. Doch es geht nicht, denn Kinos sind (bis auf
wenige kleine Kinos und die dann nur bei ausgewählten Filmen) nicht
untertitelt und es sind keine Schrift- oder Gebärdensprachdolmetscher
vor Ort im Theater, bei Stadtführungen und vielem mehr.<br /> <br /> ...du
möchtest Fernseher gucken, doch deine Lieblingssendung ist nicht
untertitelt. Bislang sind nur 10% aller TV-Angebote untertitelt. GEZ
sollst du trotzdem zahlen.<br /> <br /> ...du möchtest wissen, was in der
Politik abgeht. Doch dir bleibt nur die Zeitung. Radio geht nicht, klar,
Fernseher geht auch nicht – und Reden von Politikern werden nicht
gedolmetscht.<br /> <br /> ...du sitzt in der Uni, dein Dozent zeigt
plötzlich einen 60-minütigen-Film auf Englisch und hat diesen Film
deinen Gebärdensprachdolmetschern nicht vorab geschickt, sodass deine
Dolmetscher, die nicht für Englisch ausgebildet sind, diesen Film nur
sehr schlecht übersetzen können. Dein Dozent wusste dies vorab, da er
informiert wurde, dass Dolmetscher sich im allgemeinen sehr gut
vorbereiten müssen, zuckt aber nur mit den Achseln und sagt, „schauen
Sie sich einfach die Bilder an.“<br /> <br /> ...du willst eine Therapie machen. Doch es ist schwierig, denn es gibt nahezu keine gebärdensprachkompetente Psychotherapeuten.<br /> <br />
...Woah, bittere Pille, aber zum Glück alles nicht real, sagt ihr?
Falsch gedacht, das ist Alltag. Und deshalb bitte ich euch,
unterschreibt die Petition. Normalerweise bin ich kein Fan von Rundmails
zu Petitionen, aber die, die ist einfach so wichtig. Es wird Zeit, dass
sich was ändert. Zeit, dass Barrieren niedergerissen werden und die
Gebärdensprache mehr gesellschaftliche Anerkennung erhält. Und
unterstützt unsere große Demo am 14.6.13 in Berlin!</span></span></h5>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://aktion.gehoerlosen-bund.de/wp-content/uploads/2013/06/cropped-130508_DGB_Banner_Aktionstag_tuerkis.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="83" src="http://aktion.gehoerlosen-bund.de/wp-content/uploads/2013/06/cropped-130508_DGB_Banner_Aktionstag_tuerkis.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Wenn ihr am 14. Juni so wie ich nicht in Berlin sein könnt um zu Demonstrieren, dann könnt ihr diese Petition unterschreiben ( <a href="http://www.avaaz.org/de/petition/Aktion_Gebaerdensprache_NEUESTE_Info_zur_DEMO_am_14_Juni_in_Berlin/?pv=59">http://www.avaaz.org/de/petition/Aktion_Gebaerdensprache_NEUESTE_Info_zur_DEMO_am_14_Juni_in_Berlin/?pv=59</a> ) Danke für eure Unterstützung!<br />
<br />
Ganz liebe Grüße,<br />
eure Katharina<br />
<br />
<br />
<span class="messageBody" data-ft="{"type":3}"><span class="userContent"><br /></span></span>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-9717005378891983332013-06-10T18:02:00.002+02:002013-06-10T18:18:24.209+02:00Die Vorzüge des Nicht-Hörens und der Fluch des Nicht-Hören-Wollens<blockquote class="tr_bq">
"Boah - sei froh, dass du das nicht hörst!"<br />
"Ich konnte nicht schlafen - die ganze Nacht hat jemand geschnarcht..."<br />
"Der PC rauscht voll laut - wie gut, dass ich hier nicht arbeiten muss."<br />
"... es ist 13 Uhr! Rasenmähen kann man wieder um 15 Uhr!!"</blockquote>
<br />
Tja, meine lieben Andershörer - so ist das eben, wenn man die Gabe besitzt, seine Ohren abzunehmen, und dann in der Stille zu stehen.<br />
Naja, so ganz ist es bei mir ja nicht. Wenn ich meine Hörgeräte nicht drin habe, dann klingt alles für mich ganz hoch - und ein gutes Stückchen leiser. Nur, wenn ich mein rechtes Ohr zuhalte, stehe ich völlig in der Stille. Wenn ich schlafen will ist das unglaublich praktisch - ich schließe alle Geräusche auf einmal aus, wenn ich mich passend hinlege.<br />
Wenn ich dann mal bei meiner Besten in der größten Stadt Deutschlands (;P) übernachte, dann ist es jetzt schon ein paar Mal vorgekommen, dass sie von ihrem Hochbett, welches sie Platzsparenderpraktischerweise hat, klettern musste, weil sie mir noch etwas erzählen wollte und ich auf alles rufen, wackeln und mit dem Handyanleuchten nicht reagiert habe. Immerhin hat sie dann immer noch gegrinst und ich war ganz irritiert.<br />
Vielleicht klettert sie mittlerweile auch direkt runter und versucht erst gar nicht, mich ohne Megafon zu wecken (würde den Nachbarn sicherlich gefallen). Vielleicht besorgt sie sich ja bald mal so einen Stock, um mich anzustupsen (bitte nicht! Ich würde ihn dir wegnehmen, und darauf schlafen, damit du mich nicht wachstupst!)<br />
<br />
Es ist super nervig kein Radio richtig hören zu können, oder Musik als etwas ganz nebensächliches wahrnzunehmen, aber ich kann nur jeden raten, der hin und wieder oder immer wieder oder grundsätzlich nicht gut hört oder gar nicht hört, genau das mal zu umarmen und zu genießen.<br />
Ehrlich - eigentlich nerven mich hin und wieder die Vögel draußen, vor Allem, wenn das Wetter so schön ist und ich wirklich meine Ruhe haben möchte. Mit ein Zusätzlichem Kopfkissen fürs linke Ohr sind diese Probleme beseitigt und ich kann ganz im Stillen in der Sonne liegen um dann Abends meine Dummheit zu beklagen, weil ich einen Sonnenbrand bekommen habe.<br />
Autsch.<br />
<br />
Man sagte mir auch, dass der Lüfter unseres neuen aufgepimpten PC's superlaut ist. Ein ständiges sssssssch. Jaaa, da ist etwas, aber das ist leise, mich stört das nicht im Geringsten.<br />
Und Telefonieren tue ich immer nur ganz exklusiv mit dem oder der am anderen Ende, weil ich das andere Ohr nicht benutze um andere Gespräche zu führen.<br />
Ha! Hat aber auch das Problem, dass ich den Hörer runter nehme um mich nicht dieser Multitaskingfähigkeit berauben zu lassen - obwohl ich sie nicht habe und der ein oder andere hat mir dann auch schon mal durchs Telefon zugepfiffen: "Hä?! Was hat das denn damit jetzt zu tun?! Redest du gerade mit jemand anderem?!"<br />
*pfeif* schlechte Angewohnheiten hat ja wohl jeder!<br />
<br />
Eine ganz große schlechte Angewohnheit die ich ich habe, ist, dass ich es manchmal auch ausnutze, dass ich nicht gut höre und es manchmal in Situationen, wo es mir vom Nutzen ist, auch so darstelle, als würde ich gar nichts hören.<br />
Keine Sorge, liebe Freunde, es geht nicht darum, wie ich mit euch umgehe oder sowas, oder auch in der Uni, sondern es geht um die Prospektverteiler und Andertürklingler, die dann etwas von einem wollen, was man sowieso nicht so gaaaanz versteht, weil man es schon nicht hört. Und dann kann man ganz leicht schnell gebärden: "Tut mir Leid, ich bin gehörlos" und dann peinlichberührt lächeln, weil ein Hörender den Fehler gemacht hat, einen in der Stille anzusprechen.<br />
Wenn ich auf den Markt gehe, dann benutze ich das aber ganz automatisch als Entschudligung, nicht für jeden Marktschreier, der mir etwas andrehen will eine Rechtfertigung auszudenken, warum ich nein sage.<br />
Es will sich doch niemand die Mühe extra machen, zu versuchen, sich mit mir zu unterhalten! Neeein,d as machen sie nicht, die Hörenden. Sie schauen schockiert, lächeln befangen und suchen sich ganz schnell ein Opfer, welches keine so gute Ausrede hat!<br />
Tja... und dann gibt es da die Leute, die es doch tun. Es zu versuchen. Wirklich, tut es, meine lieben guthörenden Andershörer! Eine wunderschöne Situation hatte ich neulich.<br />
<br />
Hin und wieder klingeln bei uns die Zeugen Jehovas. Ich bin jemand, der sich gerne unterhält, gerade auf Gebieten, auf denen ich fit bin - da ist ja evangelische Religionslehre studiere bin ich fit im Thema. Aber hin und wieder mag ich es eben dann doch nicht - vor Allem, wenn ich gerade eigentlich etwas ganz anderes mache.<br />
Es klingelte also, als ich gerade an der Nähmaschine saß und etwas sehr kompliziertes zusammenbringen wollte, was einfach nicht zusammengehen wollte! Schon halb genervt von dieser Arbeit klingelte es auch noch. Ich stand also auf, gefrustet ließ ich alles liegen, so, dass ich es gleich noch mal von Vorne machen konnte und mache die Tür auf.<br />
Und da stehen sie dann - zwei ältere Herren, die den Anschein nach irgendwie auch etwas mit der Uni zu tun haben könnten. Diese Zwei hatte ich noch nicht gesehen, naja, mal schauen, was sie wollen. Ich lasse sie rein, vielleicht kommen sie ja von der Uni?<br />
Ich lächele freundlich, grüße guten Tag und lege fragend den Kopf schief und die beiden fragen mich, ob ich polnisch spreche.<br />
Da weiß ich es dann; normalerweise höre ich mir dann auch an, was es zu sagen gibt, rede ein bisschen, argumentiere ein wenig, habe meinen Standpunkt und dann gehen alle wieder getrennte Wege und jeder ist sich sicher, dass er den jeweils anderen nicht missioniert bekommt.<br />
Da ich schon häufiger solche an meiner Tür hatte war ich auch ganz verblüfft, dass ich dieses Pärchen noch nicht kannte - es erwischte mich aber Eiskalt.<br />
Und schneller als ich wusste, was ich tat, hoben sich meine Hände zum "Entschuldigung, ich höre Sie nicht."<br />
Verblüffte Gesichter.<br />
Und nun kommt das, was jeden Gehörlosen freuen würde.<br />
Sie holten einen Block heraus und schrieben ihre Fragen und Antworten auf, versuchten langsam und deutlich zu sprechen und fragten mich total neugierig über meine Beeinträchtigung aus.<br />
Mit (entschuldigung an alle meinen lieben schlechthörenden Andershörer) etwas nuscheliger Stimme , Gebärden und meinen eigenen liebenswerten Grammatikfehlern (ich habs nicht so mit dem, den, einen und einem ;) ), habe ich also doch meine Argumente heraus bekommen, die ich ihnen auch so gesagt hätte, wenn ich nicht mit dem Motiv des Zeit-Sparens zur Tür gegangen wäre.<br />
Ja, deswegen habe ich schon ein kleines schlechtes Gewissen ;)<br />
<br />
Absolut begeistert von meiner Argumentationsstärke standen sie da nun mit großen Augen und strahlenden Herzen und wünschten mir viel Glück, weil sie mich natürlich fragten, ob ich studiere. Das tue ich ja.<br />
Und dann fragten sie natürlich auch wie und da war ich dann auch so ehrlich, hab gesagt, dass ich eben noch ein wenig höre ("aber nicht genug um Sie zu hören" tutmirleidtutmirleid xD), und darum frontal mit einer speziellen Anlage mitkomme und, dass ich eben den Monsteranteil meines Studiums mit meiner Nase in Büchern verbringe. Was ja auch absolut stimmt.<br />
Ich war wirklich gerührt davon, dass die Beiden sich so viel Mühe gaben und war auch um ihre Geduld dankbar - weil zugegeben, so entspannt habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten, weil ich wirklcih 100% von dem, was mir gesagt worden ist auch wirklich gehörtverstanden und gelesenverstanden und abgelesenverstanden habe. Ich musste nicht die ganze Zeit raten, weil sie ohnehin ganz langsam gesprochen haben, oder eben geschrieben ;)<br />
Ich habe meinem lieben Freund dieses Wochenende dann gesagt, dass sich viele eine Scheibe an dieser Mühe abschneiden können - vor Allem, als ich dann letzten Samstag einen Zettel im Briefkasten fand, auf dem stand, dass jetzt auch Treffen in Gebärdensprache umgesetzt werden würde, weil es überall Menschen mit Beeinträchtigung gibt. Natürlich wurde ich zu diesen Treffen eingeladen, ich war aber nicht anzutreffen, darum der Zettel.<br />
Keine Sorge, ich gehe nicht hin - aber ich werde mich trotzdem darüber freuen dürfen, dass es einige gibt, die irgendwie etwas ändern wollen - egal, mit welchen Motiven jetzt! Das hat mich einfach nur gerührt und mein schlechtes Gewissen noch vergrößert - obwohl... für diejenigen, die überzeugte Zeugen Jehovas sind, aber immer aus der Gemeinschaft wegen ihren Ohren ausgeschlossen waren oder nur wenig mitbekommen haben, die haben einen Nutzen davon.<br />
Tja, da frag ich mich dann direkt, ob ich etwas gutes getan hab?<br />
Neeeein, ich werde an der Tür nie wieder tun, als ob ich nichts höre.<br />
<br />
<br />
Obwohl... neulich, als jemand von Unitymedia klingelte, da hat es mir geholfen, er ist umgedreht und quasi weggerannt!<br />
Und als Vodafone mir am Handy versuchte eine Flatrate ins deutsche Handynetz zu verkaufen, hat die liebe Person am anderen Ende auch nicht so richtig verstanden, was es bedeutet, dass man wenig hört "Wie bitte?", hab ich gesagt, "Eine Flatrate! Um ins deutsche...", - "Ich bin schwerhörig, ich kann kaum telefonieren" - "Sie müssen mir nur sagen, ob Sie eine Flatrate für das deutsche Handynetz haben wollen." - "Wiebitte?" - "Möchten Sie unbegrenzt ins deutsche Netz telefonieren von ihrem Handy aus?"<br />
Zugegeben - das hat mir Spaß gemacht, diese arme Person ein wenig zu quälen.<br />
Als sie dann später durchgedrungen ist, dass ich nicht gut höre, rief sie ins Telefon: "Und eine SMS-Flatrate?", hab ich nur gesagt: "Ich hab doch gesagt, dass für mich eine Flatrate totaler quatsch ist! Ich höre nichts, ich telefoniere mit meinem Handy nicht wirklich und wenn, dann ist das eine katastrophe. Ich schreibe emails mit meinem Handy, darum hab ich eine Datenflatrate, die mir völlig reicht!"<br />
Mit einem etwas gequältn Ton hat man mir dann noch einen schönen Tag gewüscht.<br />
Antwort von mir, mit einem diabolischen Lächeln:<br />
"Wie bitte?"<br />
<br />
<br />
<br />
P.S.<br />
Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen, die ich damit schon mal geärgert habe ;)<br />
P.P.S.<br />
Es gibt liebe Freunde von mir, die mir mit einem "Wie bitte?" mit einem "Was?" antworten, worauf hin ich "Wie bitte?" wieder hole und ein "Was hast du gesagt?" zurückbekomme xD bis ich besagten Personen meistens in den Bauch knuffe und lache ^^ Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-56198214860393972592013-06-04T01:56:00.000+02:002013-06-04T01:56:58.338+02:00Die Welt ist in Scherben - aber dann kam jemand mit Sekundenkleber<div style="text-align: justify;">
Ich habe endlich, endlich Nachricht aus Hannover bekommen!!</div>
<div style="text-align: justify;">
Es hat quasi genau zwei Wochen gedauert quasi - wenn da jetzt nicht am Donnerstag noch ein Feiertag zwischen gewesen wäre. Das muss man sich mal überlegen - ich war erst vor jetzt knapp drei Wochen in Hannover aber irgendwie kommt es einen so vor, als wäre es vor langer, langer Zeit gewesen und das in einer weit, weit entfernten Galaxie.</div>
<div style="text-align: justify;">
Immerhin fährt man von mir bis nach Hannover in etwa drei Stunden. Das ist eben doch noch ein kleines Eckchen. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Am Freitag kam er also an, der Brief, der mich ersteinmal laut hat auflachen lassen und mir dann heulend einen Nachgeschmack auf die Zeit gegeben hat, bevor ich in Hannover war und bevor ich diesen Blog angefangen habe und bevor ich mir alles einmal von meiner Seele geschrieben hatte. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich sag es euch - man neigt irgendwie zu Rückfällen, vor Allem dann, wenn man glaubt, dass alles wieder gut ist. </div>
<div style="text-align: justify;">
Um es noch mal gerade zu rücken: nicht der Brief hat geheult, sondern ich.</div>
<div style="text-align: justify;">
Und warum? Ihr werdet lachen, den Kopf schütteln, die kleinen Violinen rausholen, mich vielleicht auch auslachen wollen, oder genervt seufzen. Im Grunde hat Hannover etwas kleines vergessen. </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber bevor wir jetzt weiter mit den emotionalen Verwirrungen meinerseits herumhantieren, kommt hier ersteinmal der Inhalt meiner Rückmeldung aus Hannover:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5FsKVDZy74b8_pm_giQzNKDrZdURmKHmEa184Aggpg2DhZXqWYveXw3G0eu7L_vyqLbJqeZfcOmh7FXh_byXbNBfQsw9kv0VBj5VB1Lsf47-gAGMJs2iOGZ-JE6oRUaztIwcEU1CQ6N7_/s1600/Vestibularisschwannom.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5FsKVDZy74b8_pm_giQzNKDrZdURmKHmEa184Aggpg2DhZXqWYveXw3G0eu7L_vyqLbJqeZfcOmh7FXh_byXbNBfQsw9kv0VBj5VB1Lsf47-gAGMJs2iOGZ-JE6oRUaztIwcEU1CQ6N7_/s1600/Vestibularisschwannom.PNG" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nunja - das Ganze soll dann auch ersteinmal für den Arzt bestimmt sein - es ist an mich adressiert, aber ich bin lediglich Patient und man spricht die "Sehr geehrten Damen und Herren" an - also lest, lest! Damit seit ja wohl ihr gemeint und garantieeert nicht ich ;)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Meine Diagnose auf diesem wunderwuscheligen Zettelchen ist also:</div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote class="tr_bq">
"Hochgeradige Schwerhörigkeit links und Tieftonschwerhörigkeit rechts"</blockquote>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Das ist zunächst nichts Neues - aber hallo, es bestätigt das doch einfach, was man schon... weiß? Jetzt kommt aber der interessante Teil:</div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote class="tr_bq">
"Therapieempfehlung: 1.) HG-Ausprobe und Optimierung, 2.) MRT-Felsenbein (Ausschluss u.a. Vestibularisschwannom), 3.) Cochlea-Implantat links"</blockquote>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Da hab ich es schriftlich von der Medizinischen Hochschule Hannover. Schwarz auf Grauweißen Papier. In Times New Roman geschrieben. Schriftgröße zwölf, das Wort "Therapieempfehlung" in fett, alles hübsch eingerückt, damit man es sehen kann.</div>
<div style="text-align: justify;">
Von oberster Stelle für diese Hörsachen. <b>Cochlea-Implantat links.</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<b> </b>Feuchte Augen gab es da nur, weil ich ja eben gewusst und geahnt habe, dass da in der Stille auf meiner linken Gesichtshälfte irgendwann mal ein paar Töne erblühen werden, die mir das Leben ersteinmal nötigst schwer machen werden.</div>
<div style="text-align: justify;">
Okay, dass die jetzt was von Hörgeräten faseln und MRT - zu diesem Zeitpunkt war ich einfach nur überwältigt. Vielleicht hatte ich beschrieben, was man mir in Hannover gesagt hatte, was ich bekommen sollte? </div>
<div style="text-align: justify;">
Na, wenn nicht - tue ich es jetzt, eigentlich sollten mir Unterlagen für die Krankenkasse zugeschickt werden, damit diese Hannovers 'Entscheidungsempfehlung' ernst nehmen und die Bestätigung geben, dass sie es mir ermöglichen wollen, wieder besser zu hören. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich drehte und wendete das Schreiben, ohne es ganz durchzulesen und suchte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Und suchte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Und suchte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wirklich vergeblich. </div>
<div style="text-align: justify;">
<blockquote class="tr_bq">
"Wir empfehlen nach Würdigung aller Befunde zunächst die Fortführung der Hörgeräteausprobe sowie die Durchführung eines MRT des Felsenbeins [...]. Wir empfehlen im Anschluss daran eine erneute Vorstellung zur Kontrolle. Sollte diese Versorung ihne Benefit sein, empfehlen wir die Versorgung mittels Cochlea-Implantat. Hierzu haben wir den Patienten auch sehr ausfürhlich beraten"</blockquote>
</div>
<div style="text-align: justify;">
Ähm...</div>
<div style="text-align: justify;">
Noch mal zurückspulen, was man mir in Hannover sagte: "Das Ganze bekommen wir bis Oktober über die Bühne. In zwei Wochen bekommen Sie die Unterlagen für die Krankenkasse"</div>
<div style="text-align: justify;">
In diesem Augenblick sah das für mich wie ein Ja-aber-Nein aus.</div>
<div style="text-align: justify;">
Wie hinterhältig wäre das denn?! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im Brief steht auch noch hübsch drin, dass ich links 0% aus dem Sprachtest mitgenommen habe, rechts immerhin elegante 80 (man sagte mir in Hannover schon, dass ich sehr gut im Raten bin. Wer meinen Vorpost und auch die Kommentare dazu gelesen hat... jaja, es geht nicht immer. Rumtopf und Rumkopf. So ähnlich und doch so verschieden...). Links Hochgeradig und rechts mittelgeradig im Tieftonbereich yaddayaddayadda.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Klirr.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ehrlich, Hörgeräte testen?! Ich teste jetzt schon seit Januar verschiedene Systeme durch - und sie haben immer mal wieder ihre schönen Momente gehabt um dann in den Situationen, wo ich sie echt brauche einfach nur zu versagen. Meine erste Akustikerin hat sogar aufgehört zu arbeiten! </div>
<div style="text-align: justify;">
(Nein ;) nicht wegen mir - glaub ich - aber sie hat mittendrin entschieden, aufzuhören) Meine zweite Akustikerin dieses Jahr hat dann mit mir so, so, so viel ausprobiert. Kassengeräte, wie ich wollte, Nichtkassengeräte wie meine Ohren brauchten. Bi-Crossgeräte, die meinem Rechten Ohr die Möglichkeit gaben die linke Welt zusätzlich auch noch zu hören (was ein Chaos, ich sag es euch. In den paar Stillen Momenten mit ihnen war es zwar super schön zu hören, wenn links jemand mit mir geredet hat - aber sobald die Situation auch nur ein bisschen komplizierter wurde... bäm - nichts). Am Ende hatte ich dann auch Hörgeräte, die mich dann 5000 Euro gekostet hätten. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und meine Freifeldverständnis im Lärm ist wirklich nicht gut. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wirklich nicht.</div>
<div style="text-align: justify;">
Egal mit welchen Geräten.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />Ich hab jetzt meine dritte Akustikerin (keine Sorge, die gehören alle zu dem gleichen Akustikergeschäft ;)), und diese habe ich, weil sie die CI-Spezialistin ist. Sie weiß also, worauf ich jetzt demnächst acht geben muss.</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="http://www.radiologie-alfeld.de/dia/files/mrt.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="226" src="http://www.radiologie-alfeld.de/dia/files/mrt.jpg" width="320" /></a> </div>
<div style="text-align: justify;">
Während meine Welt also noch um mich herum in Scherben lag und mein mir Freund Taschentücher reichte und versuchte mit Erklärungen die Verwirrung zu klären, saß ich auf meinen Bett und dachte an nichts, außer, dass ich verwirrt bin. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und meine Verwirrung hat meinen Freund dann dazu getrieben für mich zu telefonieren.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ersteinmal versuchten wir zu lösen, was wir leicht lösen können. Ha! Da ich vor 11 Jahren einen Hörsturz hatte, war ich ja auch schon mal in einem MRT-Röhren-Ding. Für den eiligen Leser, der noch nie etwas davon gehört hat: es handelt sich um eine Methode um quasi in den Kopf eines Menschens hineinzuschauen. Damit kann man herausfinden, ob das Gehirn irgendwelche Auffälligkeiten aufweist und ob zum Beispiel Tumore bestehen. Oder ob das Cochlea-Schneckchen überhaupt an Ort und Stelle ist. Und ob das Ohr auch von Innen aussieht wie ein Ohr.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Da ich vor 11 Jahren also schon mal drin war, hatte ich auch schnell eine Idee, wo wir das machen lassen können - und dort riefen wir dann auch schnell an, nur, um dann mit bitteren Magen dazusitzen. Der Termin sollte ernsthaft am 01.07. sein. Der Lichtblick war, dass wir in der Praxis auf die Notfallliste kamen, so, dass wir angerufen werden sollten, wenn sich da etwas im Terminplan der Praxis freitat.</div>
<div style="text-align: justify;">
Dann haben wir noch hier und da in verschiedenen radiologischen Praxen und in der Uniklinik angerufen, da wurde was von Stationären Aufenthalt gesprochen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Dann spricht man mit jemand anderen und der redet darüber, dass ein MRT wichtig ist, weil solche Tieftonschwerhörigkeiten ja häufig von Tumoren kommen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ehrlich gesagt wurde ich immer nur verwirrter und wütender und trauriger.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />Meine Rechnung im Kopf sah so aus:</div>
<div style="text-align: justify;">
Eigentlich sollte ich jetzt der Krankenkasse die Unterlagen zukommen lassen. Dann hätte ich dann zwei bis vier Wochen auf deren Reaktion gewartet und als nächstes hätte ich von Hannover meinen OP-Termin bekommen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Sagen wir realistisch war es, dass ich Antwort von Hannover auf 01.07-14.07. bekommen hätte, vielleicht ein OP Termin zu Mitte August, dann hätte ich Mitte September meine Aktivierungswoche gehabt und hätte dann zu Mitte Oktober das neue Semester mit neuen Eindrücken mit der Prämisse, dass ich ja noch nicht richtig hören kann, angefangen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Vielleicht sehr optimistisch, aber die Hoffnung, die stirbt nunmal zuletzt.</div>
<div style="text-align: justify;">
Und jetzt saß ich diese Rechung:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich sollte also bis zum 01.07. warten, bis ich hier in Münster ein MRT mache, bestenfalls habe ich dann direkt darauf einen Termin in Hannover. Dort beredet man noch mal mit mir alles und im BESTENFALL bekomme ich da schon alle Unterlagen für die Krankenkasse mit. </div>
<div style="text-align: justify;">
Aber nein, so optimistisch sind wir nicht, wenn wir im Pessimismus ertrinken.</div>
<div style="text-align: justify;">
Also fahren wir leeren Handes aus Hannover wieder weg, es ist ja der 02.07.</div>
<div style="text-align: justify;">
Zwei Wochen später kommen denn die Klamottis für die Krankenkasse - also am 14.08. und das geht an die Krankenkasse... und ja.</div>
<div style="text-align: justify;">
Es verschiebt sich um einen Monat.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Klirr.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ja, ich sehe es ein, dass man nicht knauserig sein sollte mit einem so zeitintensiven Unterfangen - aber um das noch mal klar zu machen: <i>Ich *kann* zur Zeit nicht in die Uni, weil die Uni für mich zur Zeit *nur* aus Diskussionsseminaren bestehen, in denen ich akustisch nicht mitkomme und deren Klausuren darum gehen, was denn für gigantisch tolle Ergebnisse bei den Diskussionen rausgekommen sind.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Da hilft das beste Protokoll nicht, der beste Mitschreiber nicht. </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Zwei Geisteswissenschaften zu studieren zu wollen fühlt sich für mich zur Zeit wie einer der größten Fehler an, die ich bis jetzt gemacht habe. Wirklich - ich hätte doch wissen müssen, dass garantiert nichts so ist wie in der Schule und dass der Frontal-Teil irgendwann vorbei ist. </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><strike>("Mimimimi") Mecker, Mecker, Mecker. Seufzen, Panik, Schreien, Im Kreisdrehen, sich fragen, ob man einfach nur zu dumm ist.</strike></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Naja, um den Protagonisten aus "Avatar" zu zitieren, der deswegen gemobbt wird, dass er einen Rollstuhl braucht und ihn alle für dumm halten: "Ich bin es satt mir immer sagen zu lassen, was ich alles nicht kann"</div>
<div style="text-align: justify;">
Das sage ich mir immer wieder selbst, aber das weitere Ausprobieren von Hörgeräten hat mich da ziemlich traurig werden lassen, weil sie bei allen um mich herum irgendwie zu funktionieren scheinen - aber ich höre immer noch nur Bahnhof.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wo war ich denn nun?</div>
<div style="text-align: justify;">
Ach so!</div>
<div style="text-align: justify;">
Beim Weinen und Selbstmitleid - wenn das eine olympische Disziplin wäre, dann hätte ich darin sicherlich gold, aber zumindest silber ;) </div>
<div style="text-align: justify;">
Licht ins Dunkle brachte dann doch ehrlich meine liebe Akustikerin, die am Telefon ganz verdutzt fragte: "Was? Die haben in Hannover kein MRT gemacht?! Das *müssen* die *vergessen* haben!"</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Irgendwie... fand ich das dann plötzlich witzig.</div>
<div style="text-align: justify;">
"Nein - das MRT gehört da schon zu; das machen die auch normalerweise. Vielleicht haben sie das nicht gemacht, weil der Oberarzt nichts sagen konnte und man Sie dann ohne Gespräch mit Oberarzt nach Hause geschickt hat. Normalerweise machen die das da immer. Und mit der Hörgeräteanpassung... naja, wir machen noch mal ein paar Test, wahrscheinlich ist auch hier das rechte Ohr gemeint..."</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es geht einen nach solchen Informationen schon deutlich besser. Wirklich. Man kommt sich regelrecht blöd vor - und dann kann man eine Runde ausnahmsweise mal auf andere wütend sein. Weil hey! Mit dem Verzug hab ich jetzt so gar nichts zu tun, oder?</div>
<div style="text-align: justify;">
Es geht hier nicht um eine Hausarbeit, die ich zu spät eingereicht hab.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Während sich die Lage am Wochenende noch weiter entspannte, wurde ich dann von etwas ganz witzigen Geweckt.</div>
<div style="text-align: justify;">
Von meinem Freund, der sagte, dass wir uns beeilen müssen, die Praxis hat für das MRT angerufen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Nein - wir warten nicht bis zum Ende des Monats! Das MRT gibt es quasi sofort!</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn das mal nicht ne dicke Tube Sekundenkleber ist, weiß ich auch nicht ;)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Naja, es verzieht sich trotzdem - aber vielleicht nicht so schlimm, ich angenommen habe.</div>
<div style="text-align: justify;">
In Hannover habe ich jetzt schließlich einen Termin zum 28.06. bekommen - aber ich hab noch diverse andere Termine - zum Beispiel mit meiner Akustikerin für den vielgeschätzten Herr Rechtes-Ohr aber eben auch mit einem neuen HNO-Arzt, den ich erst noch von seinem Glück unterrichten darf.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie meine Mama sagte, und ja auch meine liebe Beste:</div>
<div style="text-align: justify;">
Tief durchatmen, einen Kaffee trinken und dann noch einmal drüber nachdenken, bevor man sich auf das Bett wirft und man die Welt anschließend mal wieder mit Sekundenkleber behandeln muss.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mein Tipp für die, die auch noch ein CI wollen:</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn ihr in Hannover seid - <b>immer hübsch nach dem MRT des Felsenbeins fragen!</b> </div>
<div style="text-align: justify;">
Na, wenn ich das gewusst hätte :D </div>
Unknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-78899250197363433772013-05-30T20:27:00.001+02:002013-05-30T20:34:18.639+02:00Lautstärkejunkies, Tonaudiogramme und die tiefen Töne<div style="text-align: justify;">
Ja, es ist immer noch nichts zu 'hören' aus Hannover - bis auf ein Telefonat gestern, bei dem gesagt worden ist, dass mein Fall schon bearbeitet worden ist, weiß ich noch nichts.</div>
<div style="text-align: justify;">
Aaaber ich war ja gestern beim Akustiker, bei meiner Remote-Beraterin hier in Münster, und sie meinte, dass die Wahrscheinlichkeit für ein CI dann auch groß genug ist, dass man Hoffen darf! :D</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und weil es sicherlich interessant ist, für die, die eben mal wissen wollen, wie so ein Tonaudiogramm mit meinem Hörverlust aussieht: </div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGh_y3otwM0Ul9GGuPrRyUSucDiUF7nQKCn6wn-q5Wxrae-FtH5fYQ12pwffQkggXPgQoIy0wHi3dq_OOnnT8lDaLAM1JdTS9Tl9To85c4mU4QSNQQMao2gTyOEswdU8bVmAG5BFPEzo6r/s1600/Tonaudiogramm.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGh_y3otwM0Ul9GGuPrRyUSucDiUF7nQKCn6wn-q5Wxrae-FtH5fYQ12pwffQkggXPgQoIy0wHi3dq_OOnnT8lDaLAM1JdTS9Tl9To85c4mU4QSNQQMao2gTyOEswdU8bVmAG5BFPEzo6r/s400/Tonaudiogramm.PNG" width="400" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Hier ist auch noch mal die Hörkurve von einem normalhörenden zu sehen. Besonders schön ist übrigens, dass es unter Null DB gibt! Das ist ja, weil ein DB ein Dezibill ist - also 1-9 ist bei 0 DB.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.hno.uniklinik-bonn.de/patienten/diagnostik/to_normal.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="256" src="http://www.hno.uniklinik-bonn.de/patienten/diagnostik/to_normal.gif" width="400" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich dachte ja, dass wir jetzt bei meiner Akustikerin nur sitzen würden und über Hannover reden würden, und dann kam sie um die Ecke, mit etwas, was ich über meinem doofen Ohr schon fast vergessen habe! Ich habe ja noch mein 'Besserwisserohr' oder auch das 'Alleshörerohr', welches ja bei weitem nicht alles besser weiß, oder alles hört, was es da zu hören und zu wissen gibt.</div>
<div style="text-align: justify;">
Das Ohr ist ja nun auch mal ein wenig angeschlagen und möchte auch etwas Aufmerksamkeit haben. Ich selbst habe das wirklich ganz vergessen - aber dafür hat man dann ja den Akustiker des Vertrauens! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn ich CI und Hörgerät gleichzeitig mache, dann würde ich "Verrückt" werden, so die liebe Aussage, die mich dann auch spontan zum Lachen gebracht hat. Da sitzt man dann, seit Januar ist man dabei ein Hörgerät nach dem anderen zu testen und dann... geht es einfach weiter, als wenn nichts gewesen wäre. </div>
<div style="text-align: justify;">
Die Erklärung, dass jetzt mal "Gut mit Laut" ist, hat mich dann auch wieder verblüfft. Mein linkes Ohr taugt zum Verstehen nichts mehr, auch, wenn es mir hilft, alles lauter zu hören, "Sie sind ja ein Lautstärkejunkie, wir müssen Sie mal auf Entzug schicken", kam dann.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich musste schon etwas lachen, aber es wird erklärt: Bei einer assymetrischen Schwerhörigkeit möchte man das besserhörende Ohr gerne in der Lautstärke angepasst haben, wie es das schlechterhörende Ohr brauchen würde - als Ausgleich quasi. Das ist sicherlich nicht immer gut - und lauter hilft nicht besser zu verstehen.</div>
<div style="text-align: justify;">
Meine neuen Hörgeräte sind also so eingerichtet, dass ich sie nicht endlos lauter drehen kann, was mich zwischendurch schon mal in eine etwas komische Situation gebracht hat. Alles ist leiser, dumpfer, stiller... aber ich habe mich doch beinahe erschrocken, als ich festgestellt habe, dass ich in einem ruhigen Gespräch in lauter Umgebung so schon deutlich besser gehört habe.</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZZSn8hTVPunekjSQ26Ef_EvVTP04wWDFjt5zMhpNN0E089nppvm-QkVw62vNqWM-XbPmdBjib_P3NH3TZhg8dN0hNBkV8uLIzMRpgw7eVTe7nqaOGTyCpL14wtDDrRMcnBzZXvWB00xaN/s1600/Ohrpassst%C3%BCck.PNG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZZSn8hTVPunekjSQ26Ef_EvVTP04wWDFjt5zMhpNN0E089nppvm-QkVw62vNqWM-XbPmdBjib_P3NH3TZhg8dN0hNBkV8uLIzMRpgw7eVTe7nqaOGTyCpL14wtDDrRMcnBzZXvWB00xaN/s1600/Ohrpassst%C3%BCck.PNG" /></a>Klar frage ich immer gerne 'Hm? Was? Wie bitte? Nochmal bitte?', aber wenn man dass dann nur noch 3 mal und nicht 5 mal macht ist das schon ein Fortschritt.</div>
<div style="text-align: justify;">
Naja, in zwei Wochen bekomme ich dann einen Abdruck für mein neues Ohrpassstück - und das wird... BUNT! Solange ich noch lerne, möchte ich gerne, dass meine Lehrer/Dozenten/Profs eine Möglichkeit bekommen, auch zu erkennen, dass ich's mit den Ohren habe. Deshalb bekommt mein rechtes Ohr dieses tolle Ohrstück, in genau der Farbe ---></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Was bei den neuen Hörgeräten jetzt auch mit bei ist, dass mir der Hochtonbereich ein wenig weggenommen worden ist. Ich soll doch ein bisschen mehr mich an die tiefen Töne gewöhnen. Naaa gut - die Welt hat in den ersten Augenblicken so dumpf geklungen, dass ich das Gefühl von Watte in den Ohren hatte. Alles klingt so ein bisschen tiefer und brummiger und so ganz mag ich es nicht. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich hab's mir halt abgewöhnt, das zu mögen, und mich so auf die hohen Frequenzen gestürzt. Nix da - laut Akustikerin!</div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn ich mich nicht dran gewöhne, wird es zum Kaffeetrinken demnächst wieder Rum und Torf Torte bei mir geben, während alle anderen ein Stückchen von der Rumkopftorte genießen. Lippenbilder und die Töne - irgendwie gehen sie nicht ganz Hand in Hand. Für euch Andershörer habe ich da sogar ein kleines Spielchen vorbreitet:</div>
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Sucht euch einen Spiegel, in dem ihr vor Allem euren Mund anschauen könnt. Und dann sagt folgende Worte und schaut ganz genau hin!</div>
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Sagt einmal ganz langsam "Rumkopf" und einmal ganz langsam "Rum und Torf"</div>
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Und dann sagt ihr schnell "Rumkopf" und einmal ganz zackig "Rumundtorf"</div>
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Wenn man jetzt nicht den "Rumkopf" kennt, aber Torf...</div>
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Probiert es mal mit einem locker gesprochenen "Kein" und dem Wort Angst.</div>
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Wie ähnlich das alles sieht :) Man kann irgendwie nicht nur von Lippenlesen hören.</div>
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Tja.<br />
Das bedeutet für mich, dass eure Stimmen eben nicht klar sind, sondern dass ihr euch alle so anhört, als hättet ihr Watte zum Frühstück gegessen ;)</div>
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Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4474438797193967881.post-46795113362387128382013-05-23T13:19:00.002+02:002013-05-23T13:19:58.583+02:00Witzige Dinge, die den Weg säumen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3GYNPRc-2iEJ7exO6om5a3p4e9d1b6qcZc0EYHNwS0pDgCRrFiu9k3QNsZNez3Q40WCcbDAgdJc3KBdfieHJFwNUbhxBzjAZimNf9KixAyKP3NixGfqNPCeOS1M5sF4uXo3mK8kiJJGQp/s1600/hallo.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="88" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3GYNPRc-2iEJ7exO6om5a3p4e9d1b6qcZc0EYHNwS0pDgCRrFiu9k3QNsZNez3Q40WCcbDAgdJc3KBdfieHJFwNUbhxBzjAZimNf9KixAyKP3NixGfqNPCeOS1M5sF4uXo3mK8kiJJGQp/s320/hallo.PNG" width="320" /></a></div>
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<blockquote class="tr_bq">
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"Wenn du ein Implantat hast, musst du dann bei Gewitter aufpassen, weil du schneller vom Blitz getroffen wirst?" - im Witz, meine Mama</div>
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"Wenn du dann ein Cyborg bist - brauchst du dann ein Virusscanner, weil du dir einen Trojaner einfangen könntest?" - grinstend, mein Freund</div>
</blockquote>
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Immer nur her mit den wohl witzigsten Gedanken zu diesem Thema! :D</div>
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Mittlerweile geht es mir deutlich besser! Die 98% Angst, dass ich ewig so stecken bleibe (und nur 2% Hoffnung, dass es voran geht), hat sich in eine gute 80% Hoffnung und mittlerweile 20% Angst verwandelt. Klar habe ich noch Angst, dass trotz dreimaligen Nachfragens und ebensovielen Ja's doch noch ein Nein kommt. </div>
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Für mein Empfinden hängt viel an meinem Hören. Ich kann sagen, dass mein Studium damit steht und fällt. Klar - ich werde Hilfe brauchen, auch, wenn ich besser höre als jetzt. Aber ich werde 'weniger' Hilfe brauchen und ich werde auch belastbarer sein. Vielleicht auch mutiger. Das Zugeben eigener Schwäche ist nie wirklich einfach - und die Angst, dass Kommilitonen und Dozenten sich fragen, warum ich überhaupt studiere und nicht einfach eine gute Ausbildung mache, ist, wenn ich zum fünften Mal nachfrage, was gesagt worden ist, einfach auch berechtigt. Das sind die kleinen "Mimimis" und die vielen "kleinsten Violinen der Welt" die mich da wohl einfach begleiten und die mich manchmal traurig machen und über die ich manchmal einfach nur lachend den Kopf schüttle. </div>
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Das Schöne ist, dass ich viel, viel und viel häufiger erlebe, dass meine lieben Andershörenden mit Interesse reagieren. Gebärdensprache und Lippenlesen sind wie Geheimsprachen und ich freue mich immer wieder, wenn ich ihnen (und Euch) etwas zeigen darf und beibringen kann.</div>
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Es gab so eine schöne Situation mit meiner Besten in einem DM. Ich hatte mit ihr am Vormittag meines Besuches ihre Kenntnisse des Fingeralphabeths und einige handliche Lautsprachunterstützende Gebärden aufgefrischt und beigebracht und so gingen wir dann einkaufen. Ich mache das wohl sehr häufig, dass ich Personen auf Distanz zugebärde, wenn ich ihnen etwas sagen will - oder wenn ich etwas fragen will. Früher wurde ich wie ein Auto angeschaut - mittlerweile versteht man mich!</div>
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So standen wir im DM - sie ganz am Anfang und ich ganz am Ende. Ich weiß nicht mehr was ich gesucht habe, aber ich hatte eine Frage und hielt das Produkt hoch und stellte dann meine Frage mit den Händen. Und zu meiner und auch wohl zu ihrer Überraschung verstand sie es und antwortete. </div>
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Mit einem dickem Grinsen hatte sie mir hinterher gesagt, dass das ja wohl total praktisch sei.</div>
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Ich konnte nur zurückgrinsen. Über zwanzig Meter Entfernung können sich wohl nicht alle so entspannt leise miteinander unterhalten.</div>
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Ähnliches gibt es auch immer wieder mit einem lieben Freund, dessen Schwester sich wohl intensiv mit Gebärden auseinandergesetzt hat (oh, berichtige mich, wenn ich falsch liege!), und er hat das wie ein Schwamm aufgesogen. Bei wichtigen Gesprächen, oder in Situationen bei Gesellschaftsspielen, in denen vor anderen Spielern ein Geheimnis bewahrt werden muss, können wir einfach auch still und leise mit Gebärden kommunizieren.</div>
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Ich bin kein Gebärden-Muttersprachler, aber die unterstützenden Gebärden haben sich in mein Gedächtnis gefressen und ich werde sie auch nicht so schnell wieder loslassen.</div>
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Wer sich für einige Gebärden interessiert, möchte ich hier noch ein paar Youtube-Videos zeigen:</div>
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<a href="http://www.youtube.com/watch?v=3Kwd-6DadBY" target="_blank">Zählen</a></div>
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<a href="http://www.youtube.com/watch?v=3AySoqzuAV0" target="_blank">Buchstabieren </a></div>
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<a href="http://www.youtube.com/user/DialogderHaende/videos?flow=grid&view=0" target="_blank">"Dialog der Hände" (Schnupperkurs)</a></div>
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Und <a href="http://www.fakoo.de/finger/fingeralphabet.gif" target="_blank">hier</a>, wenn ihr noch eine grafische Darstellung des Alphabeths gebrauchen könnt (ich habe es sogar mal meinem Freund auf ein T-Shirt gedruckt :-D) </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitapB73V-tAhJ7m4nwt0jWkhMsk1ZZycwfiXKMZSdLaUNfDPKTeviooMacuimmOYkZFteKGmgFluc3_vf7mX6YqhAn_cXpL211xezdl0PyImL4liMWCKL4quHjZ9VHAdt9nhUKkpWglGIO/s1600/tsch%C3%BCss.PNG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitapB73V-tAhJ7m4nwt0jWkhMsk1ZZycwfiXKMZSdLaUNfDPKTeviooMacuimmOYkZFteKGmgFluc3_vf7mX6YqhAn_cXpL211xezdl0PyImL4liMWCKL4quHjZ9VHAdt9nhUKkpWglGIO/s1600/tsch%C3%BCss.PNG" />,</a></div>
eure Katharina<br /><div style="text-align: justify;">
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